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kupfisbuecherkiste

Posted on 22.6.2020

Liz und Tobi sind allerbeste Freunde. Während Liz gerade stark daran arbeitet, eine „Influencerin“ zu werden, und die Öffentlichkeit an ihrem Leben teilhaben lässt, bereitet sich Tobi darauf vor, dass er nach Deutschland soll. Gerade dahin, wo er eben nicht hinwill. Aber das lässt sich scheinbar nicht vermeiden. Während beide sich eigentlich einig sind, nicht mehr als beste Freunde zu sein, knistert es während einer Hochzeitsfeier dann doch sehr zwischen Liz und Tobi, und beide landen im Bett miteinander. Schockiert flüchtet Liz am nächsten morgen heimlich aus dem Liebesnest, und blockt alles, was mit Tobi zu tun hat, ab. Ihre Familie macht sich viele Sorgen, denn Liz hat einiges abgenommen, und beschäftigt sich nur noch mit ihrer Online-Karriere. Ihrem Vater wird das eines Tages zu blöd, und setzt Liz auf konsequenten Online-Entzug. Nun muss sich Liz entgültig ihren Gefühlen stellen. Wie geht es mit Tobi weiter, denn er ist schließlich in Deutschland gelandet, doch dort fühlt sich dieser auch nicht so wohl wie anfangs gedacht. Gibt es für beide ein Happy End? Diese How to be happy Reihe von Kim Leopold hat mir mega gefallen. Drei Pärchen, drei Geschichten, und dennoch sind alle drei miteinander verwoben. Für jedes dieser Pärchen ist im jeweiligen Teil ein Platz eingeräumt worden. Lilian und Jamie finden im ersten Teil zueinander, aber spielen dennoch im zweiten und dritten Teil noch eine – wenn auch nur noch eine kleinere – doch entscheidende Rolle. Ebenso Ash, der im ersten Teil eine eher unglückliche Rolle spielt, fängt sich im zweiten Teil und auch im dritten Teil bleibt er erwähnt. Tobi und Liz finden auch in den ersten zwei Teilen ihren Platz. Tobi hat einen Unfall, bei dem Liz als beste Freundin ihm nicht von der Seite weicht. Es ist echt schön, dass sich die Protagonisten weiter entwickeln, und alle ihren Platz im Leben finden. Alle drei Pärchen bleiben in Kontakt und dennoch bleibt Raum dafür, dass alle sich weiter entwickeln. Auch wenn Rose zu anfangs eine arrogante Ziege ist, und sie sich wandelt, finde ich es schade, dass sie trotz ihrer wichtigen Rolle etwas unter geht. Aber vielleicht findet Kim ja noch Platz für Rose. Gleichzeitig spricht Kim in jedem Teil wichtige Themen an. Was, wenn ein Elternteil zu früh verstirbt, und man dem andren Elternteil fremd ist? Was, wenn man sehr viel online ist, und damit andre Menschen beeinflusst? Wie schützt man sich hier selbst, ohne in einen negativen Strudel fällt? Oder was macht man, wenn man festsitzt, und beruflich nicht weiter weiß? Soll man die Schreibblockade Schreibblockade sein, und sucht sich was andres? Gibt es eine Reißleine, wenn man in der Familie Gewalt erfährt? Es sind tragische Themen, die Kim anspricht. Und dennoch: der Titel „How to be happy“ ist für Kim Programm. Vielleicht ist an dem Spruch was dran, bei dem es heißt, jeder wäre seines eigenes Glückes Schmid. Manchmal muss man über seinen eigenen Schatten springen, und loslaufen, um das Glück nicht entwischen zu lassen. Und manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen glücklich machen. Kim Leopold weiß das wohl schon 😉

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