Wuschel
Was soll ich bitte über dieses Buch sagen? Ich bin begeistert! Zu Anfang tat ich mich ein wenig schwer, aber das ist ja gerne mal der Fall. Neue Welt, neue Charaktere, neuer Autor - da gehört das dazu. Die Hauptprotagonisten Laelia und Hadrian haben schon eine gewisse Beziehung zueinander, während die anderen Gefährten später eingestreut werden. Doch dazu möchte ich auch gar nicht so viel mehr schreiben, weil auch der Klappentext nichts dazu verrät. Nichtsdestotrotz fand ich es ein super ausgewogenes Verhältnis, es gibt noch die eine oder andere Überraschung und das Finale - ich stand einfach nur noch mit offenem Mund da. Es war einfach perfekt! (Wer es nicht weiß: Ich steh nicht unbedingt auf kitschige Happy Ends und aalglatte Auflösung.) Doch zum Anfang. Das Buch beginnt mit einer Übersicht der Magien, welchen jeweils ein Symbol zugeordnet ist, die auch ein Kapitel einleiten, damit man weiß mit "was" man es zu tun hat. Sehr gelungen, wenngleich ich zu Anfang öfter wieder zur Erklärung sprang. Kann man sich aber eigentlich sparen, weil man irgendwann einfach ein Gefühl dafür bekommt. Die Karte im eBook ist leider, wie es ja oft bei dem Format eines Buches ist, sehr klein und quasi nicht vorhanden. Eigentlich schade, aber nicht zu ändern. Was man jedoch erkennen kann ist vielversprechend und was soll ich sagen: Kartenliebe! Die Reise der Protagonisten gefiel mir sehr gut. Die Autorin hatte ein recht gleichmäßiges Tempo und immer bevor es zu neuen Begegnungen kam, lernte man die jeweilige Charaktere und deren Geschichte noch etwas näher kennen. Zwischendurch kam bei mir etwas Angst auf, dass es am Ende, wie leider so oft in letzter Zeit bei Büchern, so hoppla die Hopp geht, aber weit gefehlt. Ein weitere Pluspunkt aus meiner Sicht. Wobei ich gerade in meinen Notizen sehe, dass ich manches recht abrupt fand. Tja, da hat mich dann wohl das Ende dermaßen verblendet, dass ich mich daran nicht mehr erinnere. Den Schreibstil fand ich sehr gut zu lesen und als ich die ersten 50-100 Seiten "Einführung" hinter mir hatte, flog ich förmlich durch das Buch. Ich hoffe wirklich sehr, dass es KEINE Fortsetzung zu diesem Buch geben wird, auch wenn das Ende eine solche ermöglicht. Ich werde mich jetzt nicht wiederholen und zum vermutlich dritten Mal schreiben, wie sehr ich das Ende liebe. (Ups!) Also bitte keine Fortsetzung! Das Worldbuilding machte sich hauptsächlich in einer Stadt bemerkbar, die wirklich bemerkenswert dargestellt war, wohingegen der Rest eher so lala war - es war eben viel reisen und wenig Welt. Durch die gelungene Atmosphäre ist das aber gar kein Ding sowie der Gestaltung der Geschichte und Charaktere. Vielleicht hätte die Autorin ein wenig mehr auf "Die Überlieferung der Welt" als solches eingehen können, einfach mal um einen winzigen Kritikpunkt anzumerken, aber wenn's sonst nix ist. Fazit: Eine sehr fantasievolle und schön kreierte Geschichte mit ausgewogenem Tempo sowie einem phänomenalen Ende.