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duchess_of_marvellous_books

Posted on 21.6.2020

„Im Leben geht es nicht um Angst. Auf den Mut kommt es an.“ Klappentext: (2.Bild) Meinung: Der Roman „Die Schule am Meer“ 🌊⚓️von Sandra Lübkes, aus dem Rowohlt Verlag, ist eine kraftvolle, authentische und atmosphärische Erzählung, die anhand der individuellen Erlebnisse der Schüler und Lehrer, die Geschehnisse der Vorkriegszeit - bis hin zur Machtergreifung Hitlers, näherbringt. . Eindrucksvoll schildert Lübkes die 20er Jahre sowohl gesellschaftlich als auch menschlich. Der Fokus liegt hauptsächlich auf dem Leben der Schüler und Lehrer und den fortschrittlichen pädagogischen Ansätzen des Internats. 🏠 . Hervorragend wird beschrieben, wie die Situation für Juden, Kommunisten und Andersdenkende immer brenzliger wurde. Die Charaktere sind so lebendig und greifbar, als wäre die Zeit relativ. Dabei berührt vor allem die subtile Einfühlung der Gefühlswelt der Figuren. Der Kontrast zwischen Freundschaft, Zusammenhalt und Toleranz, aber auch Hass und Ausgrenzung ist sehr gut skizziert. . Großartig ist auch, dass Lübkes die jüdische Lehrerin Anni Reiner, die Schulleiter Martin Luserke immer totgeschwiegen hat, wieder aus der Vergessenheit holt und ihre tragische Geschichte erzählt. . Außerdem ist es wahnsinnig gut recherchiert und voller wahrer Begebenheiten. Die Autorin, die selbst auf die Schule ging, wälzte hunderte Briefe, Zeitungsausschnitte, Logbücher und Dokumente. Unbedingt das Nachwort lesen, in dem erläutert wird, was Realität und was Fiktion ist. Sehr interessant! . Fazit: Dies ist ein eindrucksvoller #Roman, der deutlich macht, wie rasant sich nationalsozialistisches Gedankengut im Alltag durchsetzen kann und was „normale“ Menschen alles erreichen können und so zu heimlichen Helden mutieren. Für alle, die historische Romane, Internatsgeschichte mögen und sich für die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts interessieren. Sehr zu empfehlen.

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