silviahilsdorf
In Einfach.Liebe geht es um Jacquelin, die knapp einer Vergewaltigung entkommt. Ihr Retter in der Not ist Luke, ein geheimnisvoller Fremder. Jacquelin ist verwirrt über die Gefühle, die sie gegenüber ihm empfindet blah blah sie struggelt weil ihr Ex mit ihr Schluss gemacht hat blah blah und dann noch die Sache mit der Vergewaltigung. Wenn das nicht nach einem 0815 Buch ohne hohen Ansprüche klingt, weiß ich auch nicht weiter. Aber ich wiederhole: Das Buch ist besser als der erste Schein vermitteln mag. Nicht grandios, aber dennoch gut. Ich persönlich bin jemand, der mit der Romantisierung von Vergewaltigungen absolut nichts und wirklich gar nichts anfangen kann - Vergewaltigungen bzw. die Versuche, die vom Helden abgehalten werden, sind keine professionellen Arten, Liebesgeschichten zu "inszenieren". Das ist zu sehr: Oh, my perfekter Prinz, komm und rette mich. Das macht die Charaktere total unsympathisch für mich. Hier dagegen stört mich das bis auf eine Kleinigkeit NICHT - die Vergewaltigung wurde nicht lediglich der Romantik wegen eingefädelt, sondern zieht sich durch die ganze Handlung und nimmt mehr als einmal Einfluss auf die Charaktere und ihre Taten. Das ist mir richtig positiv aufgefallen Was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, war Jacquelins innere Verarbeitung des Ganzen. Hätte es mir nicht unbedingt so vorgestellt, aber ja. Da kann man gern das Argument einbauen, dass jeder Mensch seine eigene Weise hat, mit solchen Dingen umzugehen. Wenn ihr etwas braucht, was mehr ist, aber gleichzeitig doch "einfach" - dann seid ihr hier richtig.