selina93
Maddie geht es seit einiger Zeit nicht besonders gut und Flame macht sich Sorgen um sie – haben seine Flammen sie möglicherweise krank gemacht? Doch Maddie belastet etwas ganz anderes: sie ist schwanger und hat Angst es Flame zu sagen, da er nicht sonderlich begeistert darüber sein wird. Bei seiner Vergangenheit keine große Überraschung und dementsprechend ist auch seine Reaktion als Maddie es ihm eröffnet. Als dann auch noch die Feinde einen Teil des Gebäudes, wo die Frauen der Mitglieder sind, unter Flammen setzen, gerät Flame langsam aber sicher außer Kontrolle was seine Sorge um Maddie und die Schatten aus seiner Vergangenheit betrifft. Zusammen mit Ash will er die Täter zur Strecke bringen und begibt sich in große Gefahr und es ist nicht klar, ob er danach noch derselbe Flame ist wie früher… Man muss Flame einfach ins Herz schließen, auch wenn man ihn für sein Verhalten gegenüber Maddie und dem Baby gerne mal kräftig durchschütteln möchte. Aber er hat halt nie vorher eine Beziehung gehabt, noch wirklich kennengelernt, wie es ist in einer „normalen“ Familie aufzuwachsen. Er kennt nur Hass, Schmerzen, Folter und die Flammen, die ihm eingeredet wurde. Die Flammen, die Menschen umbringen – so wie seinen jüngsten Bruder. Die Beziehung zu Ash ist immer noch angespannt, da dieser gerade vollkommen auf Abwegen ist. Maddie muss immer wieder gegen Flames Flammen ankämpfen und ihm versichern, das sie ihr nichts anhaben können. Ihr geht es gut – bis auf ihre Schwangerschaft, die keiner von beiden wirklich genießen kann. Sie ist immer damit beschäftigt ihn dafür zu erwärmen und steht es am Ende fast alleine durch. Erst nach der Geburt schlüpft er in die Vaterrolle – man muss Maddie bewundern für ihre Kraft Flame immer wieder auf den richtigen Weg zurückzubringen. Aber es vermittelt auch das Gefühle, das Maddie sich selbst nie an erster Stelle setzt und das machte mich schon etwas nachdenklich. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Maddie und Flame, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Außerdem kommt Ash, der jüngere Bruder von Flame in ein paar Kapiteln zu Wort – das hat mir gefallen, auch wenn ich nicht der größte Fan von Ash bin. Es ist wieder ein gelungenes Buch der Autorin, nur eben ein wenig dunkler als die anderen Bände der Reihe. Hauptsächlich dreht sich dieses Buch um Flame und seine Vergangenheit – es gibt immer mal wieder Flashbacks und nach der kurzen „Gefangenschaft“ braucht es einen langen Weg bis Flame wieder zu sich findet. Mir hat die Entwicklung des Charakters gefallen…aber: man hatte das Gefühl während des Lesens in einer Endlosschleife zu sein. Immer wieder haben sich Dinge wiederholt und viel kannte man schon aus dem ersten Buch über Flame und Maddie – für mich wäre hier weniger mehr gewesen. Die Nebengeschichte um Ash, ja, was soll ich dazu sagen: es war absehbar. Der Tod seines Freundes, dem er sein Leben verdankt, den kann man nicht mal so eben überwinden. Aber da Ash sich auch nicht wirklich jemanden anvertraut oder jemand ihn zu Seite nimmt und zwingt darüber zu reden, ist es kein Wunder, das es außer Spur läuft. Immerhin hat er die Schule beendet und arbeitet in der Werkstatt. Das er Drogen wie nichts einwirft, plötzlich Frauen verschleißt und seine geheime Liebe damit vor den Kopf stößt, ist wohl Teil seiner Entwicklung. Aber tief im Inneren denkt er immer nur an sein Mädchen, findet aber nur nicht die Kraft für sie wieder der alte zu werden. Viking ist dagegen einfach der Knaller und ich freue mich schon sehr auf seine Geschichte – wie er Ruth (die Mutter von Rider) immer aufzieht und sie in sein Bett bekommen will, ist zu amüsant. Ich bin gespannt, ob er wirklich sie als Old Lady bekommt, oder ob die Autorin uns auf die falsche Fährte locken will. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!
