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goodbooksandcoffee_

Posted on 20.6.2020

*Cover* Das Cover erinnert mich irgendwie an den Herbst. Ich mag die Farben und die Gestaltung aber sehr gerne und sie ähnelt von der Art der Gestaltung auch den Covern der Ivy Years Reihe von Sarina Bowen. *Schreibstil* Ich hatte einen angenehmen Lesefluss und bin gut durch die Seiten gekommen. Eigentlich liebe ich Sarina Bowens Schreibstil sehr, doch aus irgendeinem Grund wirkte der Schreibstil irgendwann etwas abgehackt und die Gefühle sind nicht wirklich bis zu mir durchgedrungen. Es ist aber nicht so, dass man über irgendwelche Wörter stolpert. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Rachel, wodurch man einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommt. *Meine Meinung* Rachel ist ein junges Mädchen, das einen schweren Verlust erlitten hat und jetzt in ein völlig neues Leben entlassen wird. Sie ist eher zurückhaltend und schüchtern. Der Tod ihrer Mutter trifft sie sehr und beschäftigt sie selbstverständlich auch eine lange Zeit in dem Buch, was ich sehr authentisch fand. Dennoch kamen bei mir im ganzen Verlauf der Geschichte nie wirklich die Gefühle an, weil es ebenfalls so wirkte, als würden sie bei Rachel selbst nicht ankommen. Sie lässt ihren Gedanken nie freien Lauf, steckt gefühlt alles einfach weg. Ich habe mir da von ihr mehr Emotionen gewünscht. Die Liebesbeziehung zu Jake steht eher im Hintergrund und spielt eher eine zweitrangige Rolle. Wirklich kennenlernen konnte ich ihn persönlich nicht. Anfangs fand ich ihn durch das wenige was man erfährt durchaus sympathisch, doch an einem gewissen Punkt, verliert er ein paar Pluspunkte, weil ich seine Reaktion in einer Situation nicht so super fand. Eine wichtige Rolle in dem Buch spielt Rachels Vater, der in ihrem Leben auftaucht. Die beiden müssen zunächst eine Beziehung zueinander aufbauen und ich diese Entwicklung hat mir auch ganz gut gefallen. Trotzdem gab es auch dabei oft Momente, in denen ich mir mehr Gefühle von Rachel gewünscht hätte. Es hat sich immer so viel in ihr angestaut, aber nie ist etwas bis zu Oberfläche hervorgedrungen. Die Handlung hatte für mich keine wirklichen Spannungsbögen, außerdem verlaufen einige Handlungsstränge irgendwo im Sande. Charaktere, die vorgestellt wurden und erst als wichtig erschienen, tauchen irgendwann gar nicht mehr auf und man erfährt auch nicht, was mit ihnen passiert ist. Mir hat insgesamt in allem die Tiefe gefehlt, weshalb mich das Buch letzten Endes auch nicht wirklich packen und überzeugen konnte. *Fazit* Für mich war „Never let me down“ eher enttäuschend. Ich hatte mir mehr von der Geschichte erhofft und finde, man hätte auch mehr daraus machen können. Den Charakteren fehlte es an Tiefe, die Emotionen sind nicht wirklich rübergekommen und die Handlung hatte keine Höhepunkte. Durch den zum größten Teil flüssigen Schreibstil, liest sich das Buch jedoch gut durch.

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