Maya
Rezension zu ‘Der unsichtbare Garten‘ von Karine Lambert Format: Hardcover Verlag: DIANA Genre: Roman Seitenanzahl: 288 ISBN: 978-3-453-29240-6 Ersterscheinung: 25. Mai 2020 Preis: 18,00 € ( Alle Informationen sind von der Verlagsseite kopiert ) Klappentext: Vincent wird erblinden. Eine seltene Augenkrankheit zerstört alle Träume, alle Zukunftspläne des jungen Mannes. Rastlos arbeitet er eine Liste an letzten Abenteuern und Wünschen ab. Erst bei einem Besuch auf dem Land findet er wieder zu sich. Er will den verwilderten Gemüsegarten seines Großvaters bestellen, solange er noch sieht. Und während er jätet, gräbt und sät, tritt Nachbarin Coline zwischen seine Cosmeen und Küchenkräuter. Wenn er sich einer Fremden öffnen kann, dann vielleicht auch einer Welt in neuen Farben? Rezension: ‘Der unsichtbare Garten‘ – doch wo bleibt der Garten? Ich habe mich wirklich total gefreut das Buch zu lesen, da man bis jetzt eigentlich nur Gutes davon gehört hatte. Doch was soll ich sagen, leider hat es mich kaum überzeugt. Schon der Einstieg ist mir recht schwer gefallen, ich hatte das gefühl, dass sich Sätze wahllos aneinander reihen und die Autorin schnell etwas aufs Blatt bringen wollte bzw. musste. Kaum hat man iene Szene gelesen, findet man sich bereits in der übernächsten wieder. Kurze Sätze, sehr kurze Kapitel – ich habe mich wie in der Londoner Tube gefühlt, alles muss schnell gehen. Für mich war der erste Teil wirklich eine Qual zu lesen, ich musste mich teils zum Lesen zwingen. Für mich bestand kaum bis gar kein Zusammenhang zwischen den Szenen, zum Teil musste ich mich doppelt vergewissern, dass ich nicht ausversehen ein kapitel übersprungen hatte. Auch hatte ich mir erhofft, mehr Dialog zwischen Vincent und seiner Ärztin zu finden, was leider nicht der Fall war. Auch die mit den verschiedenen Raektionen auf Vincents Krankheit konnte ich nicht viel anfangen, bzw. fand ich sie teils wirklich unrealistisch. Nachdem ich ca. das erste Drittel des Buches gelesen hatte, musste ich erstmal eine Pause einlegen und mich erholen. Der zweite Teil fing schonmal recht gut im Vergleich zum vorherigen Teil des Buches an, ich hatte das Gefühl, dass das Eintreten der Krankheit dem Buch kurzzeitig die Hektik nimmt. Vincents ersten Tag als Sehbehinderten fand ich wirklich grandios beschrieben! Lambert legte ihren Fokus auf die Kleinigkeiten und gewisse Szenen wurde viel detailierter als der Rest des Buches beschrieben, was ich sehr angenehm zu lesen fand. Auch die Notizbucheinträge von Vincent, welche saich immer mal wieder zwischen den Kapiteln finden lassen fand ich wirklich toll. Dadurch hat man einfach einen ganz neuen Blickwinkel bekommen und auch die Fragen und Dinge mit welchen Vincent sich beschäftigt, bzw. wie er sich fühlt und mit der ganzen Sache umgeht wurden in den Fokus des Lesers gerückt. Die Einführung zweier neuer Charaktäre, welche Vincent mit Rat und Tat zur Seite stehen ist wirklich gelungen! Doch leider hatte ich auch im zweiten Teil der Geschichte das Gefühl, dass ganze Szenen fehlen und der Leser teilweise viel zu viel unnötige Informationen bekommt sprich, ein wirklich interessantes Thema wurde angesprochen, aber da es eigentlich wirklich unwichtig für die eigentliche Handlung des Buches ist, hat man davon nie wieder gehört. Und bis jetzt gibt es immer noch kaum eine Spur des gartens… Gegen Ende des Buches wurden dann auch endlich die Sätze und Kapitel länger, undes lies sich wirklich deutlich einfacher und angenehmer lesen. Die Hauptprobleme von Vincent wurden erfolgreich gelöst und der Garten rückt endlich etwas mehr in den Vordergrund! Leider muss ich sagen, dass mich das Buch kaum bis gar nicht überzeugen konnte. Die Charaktere sind mir zu ‘flach‘, gewisse Handlungen unverständlich und das ganze Buch ist mir einfach viel zu hektisch. Natürlich kann ich versthen, wenn man sagt, dass Lambert mit dieser Hektik Vincents ablaufende Zeit des Sehens beschreiben will, doch für mich macht diese Schreibweise das Buch einfach nur unangenehm zum Lesen. Auch kann ich einige Reaktionen von Freunden Vincents nicht nachvollziehen, für mich sind sie wirklich unrealistisch. Doch natürlich gibt es nicht nur negatives zu berichten! Ich finde es toll, wie Vincent selbst mit seiner Krankheit umgeht und das seine Freunde zu ihm halten und ihn auch zu diversen Treffen begleiten und fahren, ihn generell unterstützen. Das Highlight des Buches ist aber auf jeden Fall das Cover, für mich gehört es wirklich zu den schönsten in meinem Bücherregal! ‘Der unsichtbare Garten‘ von Karine Lambert bekommt von mir leider nur 1,8 / 5 Sterne.