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Lara

Posted on 19.6.2020

Endlich ist es soweit. Der zweite Band der "Silberschwingen"-Dilogie liegt nun vor uns, das lange Warten hat ein Ende. Ich habe mich im Vorfeld riesig auf die Fortsetzung gefreut und konnte es kaum erwarten, wieder in diese magische Welt einzutauchen? Doch ist es der Autorin auch diesmal gelungen, mich zu überzeugen und mich mit diesem Buch zu fesseln? Die klare Antwort hierauf lautet: ja! Mir persönlich hat es wieder sehr sehr gut gefallen! Ich liebe es! Jede einzelne Seite davon! Doch bevor ich hier zu weit ausschweife, kommen wir erstmal zum Wesentlichen. Das Cover des Buches passt natürlich wunderbar zu dem des ersten Bandes. Es glänzt, es sieht wunderschön aus und es unterstreicht mit den gewählten Farben die Rebellionsthematik, die hier im Vordergrund steht. Auf alle Fälle ist es ein absoluter Hingucker im Regal, das kann man nicht abstreiten. Auch der Inhalt kann sich wieder sehen lassen. Wer sich noch an den ersten Teil erinnert, weiß, wo wir aktuell stehen. Thorn, die junge Silberschwinge die im Mittelpunkt der Handlung steht, hat sich gegen Lucien gewandt, um Riley zu retten und ist mit ihm gemeinsam geflohen. Beide wissen, dass sie damit den Zorn des gesamten Silberschwingenclans unter Kane auf sich gezogen haben und wenden sich hilfesuchend an Thorns Familie und die anderen Halbwesen. Doch so leicht gibt insbesondere Lucien nicht auf, er ist nicht bereit, seine Versprochene einfach so ziehen zu lassen und widmet sich höchstpersönlich ihrer Verfolgung. Doch es tun sich Abgründe auf, mit denen wohl keine der beiden Seiten jemals gerechnet hat und die alles ins Wanken bringen könnten... Während im ersten Buch noch die Entwicklung von Thorn im Fokus stand und die Tatsache, dass sie sich von einem normalen Menschen zur Silberschwinge gewandelt hat, so geht es diesmal um die tiefgründigeren Themen. Allen voran die Rebellion, die sich gegen die Silberschwingen und den Clan unter Kane auflehnt. Mir hat es sehr gut gefallen, dass hier nicht nur "lapidar" eine Geschichte erzählt wurde, in der Lucien seine Versprochene sucht, sondern dass man hier Teil von etwas viel Größerem ist. Die Entwicklungen, die sich hier zum Teil ergeben, haben mich emotional immer wieder auf ihre ganz eigene Art gepackt. Sei es die Geschichte um Riley, die mich ein Stück weit wirklich bestürzt hat, oder aber die Entwicklung zwischen Thorn und Lucien, wo man doch für beide irgendwie nur das Beste hofft. Doch das, was dann schlussendlich geschieht, ließ mich mitunter sprachlos zurück und ich stellte mir die Frage "Das hat sie jetzt nicht wirklich gemacht??" nur um dann festzustellen, dass es irgendwie genau das Richtige war. Thorn wirkt auf mich gereifter, als noch im ersten Buch, sie ist nicht mehr das arme kleine Mädchen, sondern sie musste mit einer völlig neuen Situation leben und meistert das in meinen Augen ziemlich gut. Und sie ist bereit, für die, die sie liebt, alles zu tun, was nötig ist. Lucien indessen hat auch seine ganz eigene Wandlung, die er in diesem Band durchmachen muss. Für ihn wird sich einiges ändern, womit er mitunter gar nicht gerechnet hat. Nichtsdestotrotz habe ich einen Faible für ihn entwickelt, er hat einfach etwas an sich, was ich total gerne mag. Die Charaktere, denen wir hier begegnen, sind wirklich breit gefächert und das ergibt eine abwechslungsreiche Mischung; so dass man manchmal beinahe aufpassen muss, wem man hier eigentlich trauen kann. Und habe ich erwähnt, dass ich Riley total mag? Er ist so heldenhaft und selbstlos und sowas von lieb, ich habe ihn wieder absolut bewundert für das, was er mitunter getan hat. Oder auch Thorns kleiner "Bruder" ist sowas von zuckersüß, den möchte man aus dem Buch heraus knuddeln, definitiv, während man jemanden wie Kane oder die Oberen komplett ausblenden möchte. Hier begegnen dem Leser Strukturen eines Clans, die absolut veraltet und überzogen sind und eigentlich die ganzen Probleme überhaupt erst auslösen. Rabiat und skrupellos trifft es hier wahrscheinlich ganz gut. Sprachlich flog man wieder nur so durch das Buch und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Ich war sofort wieder mittendrin und vollkommen in die magische Welt der Silberschwingen abgetaucht. Schön ist auch, dass man wieder sowohl aus der Sicht von Lucien, als auch Thorn lesen kann und somit Einblicke in ihre beiden Gefühlswelten bekommt. Von Spannung über Dramatik, gemischt mit jeder Menge Emotionen, sowie mystischen Elementen ist alles dabei. Nur schade, dass es jetzt vorbei ist. Das Ende hat mich so berührt und ich wollte gar nicht glauben, dass es das jetzt sein soll und man diese Welt wieder verlassen muss. Für mich ein wirklich tolles Buch und ein gelungener zweiter Teil der Dilogie. Es hat sich definitiv gelohnt!

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