Merle
Alf und Letty sind beide auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit in Rom gestrandet. Von Anfang an fühlen sich die beiden zueinander hingezogen, doch irgendetwas hält sie zurück. Erst im Tanz finden sie zueinander, doch bevor sie ihre Gefühle zueinander weiter ergründen können, werden beide von ihrer Vergangenheit eingeholt. . Von „Only You - Alles beginnt in Rom“ habe ich mir eine süße, leichte Liebesgeschichte versprochen, die aber auch das ein oder andere Geheimnis enthält. Und in diesem Hinblick wurde ich auch nicht enttäuscht, allerdings konnte mich die Geschichte nicht so richtig abholen. Durch die Erzählperspektive in der dritten Person, fiel es mir irgendwie schwer mit den Protagonisten warm zu werden und konnte mich nicht wirklich in sie reinfühlen, da der Schreibstil teilweise sehr unnahbar und distanziert wirkte. Gleichzeitig hatte man aber auch dank des sehr bildhaften Schreibstils das Gefühl während des Lesens durch Rom zu spazieren. . Der Anfang des Romans hat sich sehr gezogen und erst nach etwa zwei Dritteln gab es einen „Oh“-Moment für mich, der so einiges erklärt hat und dem ganzen eine gewisse Spannung verliehen hat. . Die Kapitel sind immer abwechseln aus Lettys und Alfs Perspektive geschrieben und umfassen theoretisch immer eine Woche. Da aber nicht immer eine komplette Woche pro Kapitel auch wirklich dargestellt wird, sondern manchmal auch nur ein paar Tage, gibt es nach jedem Kapitel einen Zeitsprung und zwischendrin waren diese Zeitsprünge etwas verwirrend, da man nicht genau wusste wie viel Zeit nun genau vergangen ist. . Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt, der erste und letzte spielt in der Gegenwart und der zweite in der Vergangenheit. Der Vergangenheitsteil hat mir tatsächlich am besten gefallen, da dort natürlich viele Geheimnisse aufgeklärt wurden, aber besonders Letty, die vorher recht unnahbar wirkte, ist mir dadurch etwas mehr ans Herz gewachsen. . „Only you - Alles beginnt in Rom“ ist eine süße, leichte Geschichte über die Liebe, die Tücken des Erwachsenwerdens und Familie, die aber auch die dunklen Seiten des Lebens beleuchtet, dabei aber (leider) nicht allzu tief geht.