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Helga

Posted on 18.6.2020

Natürlich habe ich Cupido gelesen und natürlich war ich sehr gespannt auf den zweiten Teil und wollte ihn dann auch lesen. Doch schon direkt am Anfang dieses Buches war mir klar, dass Jilliane Hoffman sich mit Morpheus keinen Gefallen getan hat. Die Story wirkt arg konstruiert und wirkt auf mich so, als wenn die Autorin nach dem Riesenerfolg von Cupido unbedingt schnell einen Nachfolger unters Volk werfen wollte bzw. mußte. Nachdem Cupido wirklich spannend war, ist die Geschichte um Morpheus höchstens minderwertig interessant. Von Spannung keine Spur. Ein viertel des Buches handelt von seinem Vorgänger, womit ich sagen möchte, dass ein Leser, der Cupido gar nicht kannte, mit diesem Buch noch weniger anfangen wird. Die Personen sind sehr flach beschrieben und oft machten mich lange Passagen richtig wütend, denn sie erzeugten Langeweile. Der "bla-bla"-Effekt ließ nicht lange auf sich warten. Selbst die Liebeszenen zwischen C. J. und Dominick waren wie aus einem Biologie-Buch abgeschrieben. Was auch sehr langatmig war, waren die Beschreibungen der staatsanwaltlichen Hintergründe. Blutszenen in dem Buch waren zwar vorhanden, aber auch bei ihnen wirkte alles sehr konstruiert und erzeugte keine Gänsehaut. Auch wer letztendlich "der Böse" in dem Buch war, merkt der aufmerksame Leser sehr schnell und so hatte nicht mal das Ende einen "Aha"-Effekt. Da ich auch "Vater unser" von Hoffman gelesen hatte und ebenso enttäuscht davon war, denke ich, dass Cupido ihr bestes Buch war und sie es dabei hätte belassen sollen. Ich zumindest werde mir keine Bücher dieser Autorin mehr kaufen. Schade, wenn man bedenkt, wie mitreißend Cupido war und was man aus Morpheus hätte machen können.

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