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mick 🦋🦡

Posted on 18.6.2020

Inhalt: Momente. Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente. Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind unglaublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt. Momente, die mich veränderten, die mich herausforderten. Momente, die mir Angst machten und mich in die Tiefe rissen. Doch die größten Momente - die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten - habe ich alle mit ihm erlebt. Alles begann mit einem Nachtlicht, das aussah wie eine Rakete, und einem Jungen, der mich nicht lieben wollte. Wie die Stille unter Wasser ist das erste BCC Buch, das ich gelesen habe, nachdem mir eine Freundin es empfohlen hatte. Sie sagte, ich müsse es unbedingt lesen, denn es ist mehr als gut. Hatte sie damit Recht? Auf jeden Fall. Von vornherein muss ich sagen, dass mir das Cover leider gar nicht gefällt, es jedoch zum Verlauf der Geschichte passt. Ich schätze mal, die Autorin wollte uns damit einen Einblick auf die erwachsene Version von Brooks verschaffen. Aber wie es so schön heißt “Never judge a book by its cover.” Und das tat ich auch nicht. Zum Anfang der Geschichte sind Maggie und Brooks, die beiden Protagonisten, noch Kinder und so wachsen sie praktisch mit dem Buch mit, allerdings gibt es einige größere Zeitsprünge. Das Ereignis, durch das Maggie ihre Stimme verliert, hat mich nicht nur zum Weinen gebracht, es hat einen großen Teil meines Herzens erstarren lassen. Leider gab es zu diesem Buch keine Triggerwarnung, welche meiner Meinung nach mehr als angebracht gewesen wäre. “Diejenigen, die an dich glauben, wenn du selbst nicht mehr an dich glaubst, sind die, an denen du festhalten musst.” Dieses Zitat ist so ziemlich das wundervollste an und in dem Buch. Es passt perfekt zur Beziehung zwischen den Protagonisten, bei denen es trotz Brooks’ anfänglicher ‘Abneigung’ gegenüber Maggie sehr schnell deutlich wird, wie viel sie einander bedeuten. Nach dem fürchterlichen Erlebnis scheint Maggie jegliches Selbstvertrauen verloren zu haben, doch Brooks gibt sie nicht auf. Dass Maggie’s Heilung einzig und allein auf Liebe basiert ist zwar einerseits romantisch, jedoch kann ich aus Erfahrung sagen, dass man einen traumatisierten Menschen nicht einfach mit Hingabe und Zuneigung heilen kann. Mir hätte es besser gefallen, sowie einigen anderen womöglich auch, wenn eine vernünftige therapeutische Behandlung mit in die Geschichte eingebaut worden wäre. Denn der Heilungsprozess zieht sich meiner Meinung nach zu viel in die Länge und mit einer Therapeutin / einem Therapeuten hätte die Autorin Maggie sicherlich eine Menge Leid ersparen können. Dennoch nahm mich die Liebesgeschichte der beiden mit auf eine emotionale Reise durch Gewitter und Sonnenschein, über Höhen und Tiefen, die einer Achterbahn nah kamen. Auch die Nebencharaktere, besonders Maggies Vater und ihre (Stief-) Schwester Cheryl, die wohl meine Lieblingscharaktere geworden sind, wurden ausgesprochen gut in die Geschichte mit eingegliedert. Ich bewunderte es, wie sehr sich Maggies Vater um sie kümmerte, ganz egal, ob sie nun mit ihm sprach oder nicht. Der Schreibstil des Buches war enorm flüssig und da es von beiden Protagonisten in der Ich-Form erzählt wurde, fiel es mir von Anfang an leicht, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Ich liebte es, dass die Autorin gezeigt hat, es braucht nicht immer Worte, um jemanden zu lieben. Ich liebte es, wie sehr sich Brooks um Maggie kümmert, wie er für sie da ist und sie auffängt, wenn sie zu fallen droht. Ich liebte es, wie die Art und Weise, auf die sich die beiden lieben, mein Herz erwärmt hat. Wie die Stille unter Wasser hat mir gezeigt, dass Liebe auf so viele unterschiedliche Arten stattfinden kann und mit ihr zahlreiche Hürden überwunden werden können. Fazit: Das Buch ist teils nichts für schwache Nerven, dennoch ist es ein Must-Read, auch wenn der Großteil der Community es wahrscheinlich schon gelesen hat.

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