Caro
Die Geschichte: Arthur verbringt die Sommerferien mit seinen Eltern in New York. New York, das bedeutet atemberaubende Musicals und ein Leben wie am Broadway. So hat er sich das jedenfalls vorgestellt, stattdessen macht er ein Praktikum in einer Kanzlei und ist enttäuscht von der New Yorker Ignoranz. Bis er jemanden kennenlernt. Eine zufällige Begegnung vor dem Postamt, ein kurzes Gespräch und schon trennen sich ihre Wege wieder. Aber für Arthur ist klar: Das war Schicksal. Und so macht er sich auf die Suche nach dem Jungen, von dem er nicht mal den Namen weiß. Dieser Junge ist Ben, ein waschechter New Yorker. Er muss seine Sommerferien mit Chemie büffeln verbringen. Und zu allem Überfluss hat er sich grade erst von seinem Freund getrennt. Deswegen bringt er ein Paket voller Erinnerungen zur Post, um es seinem Ex zu schicken. Dass dies zu einer Begegnung führt, die seinen Sommer – und vielleicht auch sein Leben – verändern wird, hätte er sich niemals träumen lassen. Meine Meinung: Ich bin seit kurzem Fan von Becky Albertalli und habe mich deswegen sehr auf dieses Buch gefreut. Trotzdem hatte ich ein bisschen Sorge, weil sie es mit Adam Silvera zusammen geschrieben hat. Aber ihr Schreibstil ist nicht verloren gegangen, im Gegenteil, Silvera scheint ihn perfekt zu ergänzen. Dieses Buch ist locker und humorvoll geschrieben. Ich habe an so vielen Stellen laut lachen müssen, sodass mich viele Leute in der Bahn komisch angeguckt haben. Auch wenn einige es komisch finden mögen, für mich macht das ein gutes Buch aus. Wenn ich mit der Geschichte mitgehen kann und auch manchmal was zu lachen habe. Arthur und Ben, aus deren Perspektiven das Buch geschrieben ist, sind beide sehr authentische Protagonisten. Sie reagieren auf alles immer sehr menschlich und nicht so, wie das dem Leser gefallen würde. Deswegen wollte ich ihnen an manchen Stellen am liebsten eine Kopfnuss geben, aber das hat sie gleichzeitig auch sehr liebenswürdig gemacht. Und dann die tollen Nebencharaktere: Dylan habe ich sofort ins Herz geschlossen, denn auch er hat für einige lustige Szenen gesorgt. Im Vordergrund steht natürlich die Liebesgeschichte und die ist, wie ich es von Becky gewohnt bin, einfach nur super süß, sodass ich neben den ganzen Lachern auch oft kleine Entzückungsausrufe von mir gegeben habe. Und dann das Ende... Ich glaube, es ist das einzig mögliche Ende, das dieses Buch sehr gut abrundet und es nicht unrealistisch oder kitschig werden lässt. Aber genau deswegen ist es auch etwas traurig. Ich musste mich erst damit anfreunden, aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es so am besten ist. Außerdem transportiert es ja auch einen kleinen Hoffnungsschimmer, der die Fantasie anregt. Man könnte eine super Fanfiction zu diesem Buch schreiben! Also mein abschließendes Urteil: Super Autoren, super Geschichte, super Charaktere, super Schreibstil... alles einfach super!