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Susanne Matiaschek

Posted on 17.6.2020

Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin und ich bin inzwischen einiges von Marah Woolf gewohnt, aber mit dem Auftakt der Angelussaga hat sie mir nicht nur gezeigt , daß sie sich als Autorin enorm weiterentwickelt hat. Nein, sie hat mir mit vollem Karacho das Herz aus der Brust gerissen. Ich liebe das Cover , es passt einfach perfekt und kann sich auch gut ohne Schutzumschlag sehen lassen. Es wirkt sanft und gleichzeitig auch sehr kraftvoll. Aspekte die ich vor allem mit Moon verbinde. Ich möchte auch unbedingt auf die Erläuterungen und die Karte am Ende des Buches hinweisen, was ich als sehr hilfreich erachte. Aber mal wieder zu spät entdeckt habe. Ich liebe ihren Schreibstil, leicht , fließend, dabei aber auch ungemein kraftvoll und bildhaft. Ebenso ist die Atmosphäre sehr düster, aber zugleich auch voller Hoffnung und Schmerz. Engel, wer liebt sie nicht. Man verbindet mit Ihnen Sanftmut, Weichheit und einfach strahlendes Licht und Hoffnung. Wenn man denn nicht von Erzengeln ausgeht. Aber genau dieser Aspekt gefällt mir hier so unglaublich gut. Nix mit Hoffnung und Schimmer am Horizont. Dagegen trifft man auf Kälte, Perfidität und Rivalität. Marah hat eine ganz besondere Art uns in diese Welt zu entführen , Schauplatz ist übrigens Venedig. Was ich unglaublich toll und stimmig finde. Sie malt mit Wörtern Bilder und vor mir tat sich ein farbenfrohes Kopfkino auf. Ich hab mich so sehr in die bildgewaltigen Beschreibungen verliebt, das es mir fast die Schuhe ausgezogen hat. Sie hält sich auch nicht lange mit Erklärungen auf, sondern man wird direkt hineingeworfen. Zu Moon und den Engeln . Was soll ich sagen? Ich liebe Moon. Ihre Stärke, ihre Anmut, ihre Sanftheit. Sie hat mich vom ersten Moment vollkommen gefesselt und nicht mehr losgelassen. Sie hat eine unglaublich große Stärke an sich und eine Menschlichkeit in sich , die zum greifen nah ist. Mein Herz ging mir auf, bei dem was sie gab. Ihre Selbstlosigkeit hat mich berührt. Sie hat so viel zu durchstehen und ich kämpfte wirklich mit den Tränen , weil es mir so nahe ging. Ich hab mit ihr gelacht, geweint und stand am Rande des Abgrunds. Moon hat es nicht leicht. Aber sie gibt alles und noch mehr. Man lernt sie als Person sehr gut kennen, was auch daran liegt dass man ihre Perspektive erfährt. Daneben zaubert sie die unterschiedlichsten Charaktere aus dem Hut. Cassiel und Lucifer haben mich unglaublich begeistert. Unterschiedlich wie Tag und Nacht und jeder hat mich auf seine Art und Weise gereizt und gefesselt. Bei Cassiel kam die Romantikerin in mir zum Vorschein und bei Lucifer die Rebellin. Daneben haben auch Tizian, Alessio und Star mein Herz im Sturm erobert. Es sind alles authentische Charaktere mit spürbaren Stärken und Schwächen. Einfach gibt es hier nicht. Voller Geheimnisse und Herausforderungen. Man gerät in eine Welt in der mehr Dunkelheit als Licht herrscht. Die Grenzen dessen werden sehr gut aufgezeigt. Niemals ist etwas nur schwarz oder weiß. Es gibt so viele Schattierungen die es besser, tiefer und auch greifbarer machen. Jeden verdammten Tag kämpft man aufs neue ums Überleben und niemals weiß man, wie es am nächsten Tag aussehen wird. Hat man noch Kraft? Verliert man sich selbst, seine Seele und sein ganzes Sein? Und doch ist aufgeben oder gar sterben keine Option. Die Handlung empfand ich oft als sehr sanft und auch ein Stück weit traurig. Sie hat mich fasziniert, erfüllt und ich konnte gar nicht genug davon bekommen. Moons Zerrissenheit und ihre Ängste sind deutlich spürbar. Und obwohl man es nicht möchte bindet man sich immer stärker an sie. Es gab einige Überraschungen die ich nicht habe kommen sehen. Aber es gab auch Momente , die mich so sehr bewegt haben, das es weh tat. Aber es war nichts im Gegensatz zum letzten Drittel des Buches . Schock, Fassungslosigkeit, Ohnmacht. Der Verzweiflung so nahe, ich wollte so gerne schreien und um mich schlagen. Ich war so wütend und verletzt. Das Herz wurde mir aus der Brust gerissen. Und obwohl es sehr tragend und schmerzlich endet, so weiß ich doch , es ist nicht das Ende. Es ist der Anfang. Fazit: Engel. Dunkelheit. Passt nicht oder? Es paßt wie die Faust aufs Auge und das richtig gut. Mit dem Auftakt der Angelussaga hat Marah Woolf etwas unglaublich großartiges geschaffen, das mich vom ersten Moment an total verzaubert und fasziniert hat. Es ist nicht nur eine Story die zu Herzen geht. Es ist vor allem ein Roman über Menschlichkeit und wieviel Stärke in uns wohnt, wenn wir es am nötigsten brauchen. Ich brauch unbedingt sofort Band 2 Marah Woolf hat mir mit vollem Karacho das Herz aus der Brust gerissen.

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