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leseparadies

Posted on 16.6.2020

Erst einmal vielen Dank an Vorablesen, die mir das Buch zur Verfügung gestellt haben.  Das Cover finde ich sehr schön. Ich mag die Farben und die Zusammensetzung. Jedoch habe ich bei dem Cover eine New oder Young Adult Geschichte erwartet, und nicht ein Jugendbuch mit spannenden Elementen. Im deutschsprachigen Raum ist ,,Lips don't lie" das erste Buch von Ginger Scott. Im englischsprachigen Raum hingegen sind mehrere Reihen erschienen.  Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war sehr angenehm und weder zu einfach, noch zu kompliziert. Ich bin wirklich durch das Buch geflogen und das einzige was mich beim Durchsuchten gestört hat waren die Kapitel, die bis zu 30 Seiten hatten. Manchmal hat man diese Länge gar nicht gemerkt, aber zum Teil haben sich die Kapitel echt gezogen.  Die Idee hinter dem Buch hat mir mega gut gefallen. Bisher hab ich noch nichts in diese Richtung gelesen und es war schön das zu ändern. Es war echt interessant den ganzen ,,Gang-Alltag" mitzubekommen und auch die Zweifel, Ängste und Aufgaben, die die Mitglieder haben. Nebenbei wurde aus dem normalen Leben, z.B. der Schule und dem Leben Zuhause, erzählt. Dieser Mix hat viel Abwechslung ins Buch gebracht. Spannung ist dadurch aber nicht wirklich aufgekommen und wenn es spannend wurde, war es wenige Seiten später wieder vorbei und es war, als wäre nichts gewesen. Ich hätte mir gewünscht, dass diese spannenden Szenen an einigen Stellen länger andauern. Es hat so gewirkt, als hätte die Autorin sich nicht mehr getraut und nichts Halbes und nichts Ganzes geschrieben. Auf den ersten Blick gibt es einige Klischees, die im Laufe des Buches, aber gebrochen werden. Diese Entwicklung mochte ich sehr. Die Veziehund zwischen Riley und Tristan fand ich ziemlich realistisch und ich hab die ganze Zeit mit ihnen mitgefühlt. Ich wollte bei ihm bleiben. Ich wollte, dass er da draußen bei mir bleibt. Er ist nicht geblieben. Er kann nicht. Und das wird er auch nicht. Das richtige Ende der Geschichte war etwa 40 Seiten vor dem Ende des Buches. Danach kommt noch ein Kapitel, das einen Monat später spielt, eins das zwei Jahre später spielt und der Epilog, der drei Jahre später spielt. Dieser Aufbau hat mir gefallen, weil man aus der Geschichte rausbegleitet wurde und keine offenen Fragen mehr hat. Riley ist die weibliche Protagonistin. Sie ist sehr selbstbewusst und offen. Sie lässt sich nicht gerne etwas vorschreiben und gibt nie auf. Es war schön mal wieder eine Geschichte mit einer starken weiblichen Hauptfigur zu lesen. In einigen Momenten dachte ich :,, Hat sie nicht gemacht?!", aber im guten Sinne. Manchmal hat mich ihre Willensstärke einfach überwältigt. Tristan ist nach außen hin der absolut Bad Boy. Er ist in der Gang aufgewachsen und wird schon seit seiner Kindheit so wahrgenommen. Abseits des Gang-Lebens zeigt er aber sein wahres Gesicht und ist ein sehr lieber Mensch. Er sorgt sich um diejenigen, die ihm am Herzen liegen und hilft wo er kann. Dieser Kontrast hat mir sehr gut gefallen, vor allem da sich seinen lieben und ,,bösen" Szenen abgewechselt haben und man immer mehr gemerkt hat, wie viel er sich manchmal verstellt. Fazit: Ich mochte das Buch sooo gerne! Die Charaktere waren der Hammer und an der Story hab ich bis auf die Spannung auch nichts auszusetzen. Es ist eine mal etwas andere Geschichte, die mich voll und ganz begeistert hat! 4,5 Sterne

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