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Mia

Posted on 16.6.2020

Saphirblau ist der von mir langersehnte zweite Teil der Zeitreise-Trilogie rund um Gwendolin und Gideon. Während 'Rubinrot' mit einem Kuss zwischen den beiden Zeitreisenden endete, geht es im zweiten Teil schon etwas mehr ans Eingemachte. Gwen ist mittlerweile so richtig unsterblich in Gideon verliebt und diese Verliebtheit geht mit allem einher, was es in diesem Alter (und oft auch im hohen Alter noch) gibt. Da wird gezickt und Eifersucht spielt eine große Rolle. Dank des sehr bildhaften Schreibstils von Kerstin Gier hatte ich jedes Mal das Gefühl, direkt neben Gwen zu stehen, wenn sie mal wieder Streitigkeiten mit Gideon hatte und ich konnte ihr Verhalten absolut nachvollziehen. In ihrem Alter hätte ich nicht anders reagiert. Sehr bildhaft dargestellt wurde auch der wasserspeiende Dämon Xemerius, den nur Gwen sehen kann und die ihn deshalb auch gerne mal als Spion einsetzt. Der trockene Humor des Dämons hat mich sehr zum Lachen gebracht. Er ist frech, vorlaut und eigentlich genau das, was Gwen an ihrer Seite braucht. Gwen und Gideon sind immer noch auf der Suche nach einem Chronografen, der einst von zwei anderen Zeitreisenden gestohlen wurde. In diesem Teil der Trilogie reisen sie noch mehr durch die Zeit und ich fand es jedes Mal aufs Neue spannend, in die vergangenen Zeiten und Epochen mitreisen zu dürfen. Vor allem auch, weil Gwen einen bereits verstorbenen Verwandten in der Vergangenheit wiedertrifft. Diese Szenen haben bei mir persönlich starke Emotionen ausgelöst, weil ich mir oft vorgestellt habe, dass ich längst verstorbene liebe Menschen wiedertreffen könnte, sofern auch ich mit einem Zeitreisegen beglückt worden wäre. Ich könnte noch viel mehr über diese zauberhafte Fortsetzung schreiben, aber ich hätte Bedenken, dass ich den Lesern zu viel vorweg nehmen würde. Fans von 'Rubinrot' werden diesen zweiten Teil ohnehin inhalieren, als würde es kein Morgen mehr geben. Worüber ich froh bin, ist die Tatsache, dass es im September 2010 den letzten Teil der Trilogie geben wird. Auch, wenn ich mir jetzt kaum vorstellen kann, es bis dahin auszuhalten. Denn das Ende von 'Saphirblau' ist natürlich der absolute Cliffhanger und man will einfach wissen, wie es weitergeht. Es gibt am Ende übrigens auch noch ein schönes Rätsel, das es zu entschlüsseln gilt und ich liebe Bücher generell, die den Leser zum Mitdenken animieren! Alles in allem hat Kerstin Gier mit diesem zweiten Teil da weitergemacht, wo sie begonnen hat und die Geschichte rund um Gwendolyn hat ihren Reiz nicht im Geringsten verloren. Im Gegenteil: er macht noch mehr Lust auf mehr!

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