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Mia

Posted on 16.6.2020

Während ich diese Rezension schreibe, laufen mir die Tränen über die Wangen. Gerade eben habe ich diesen wunderbaren, neuen Roman von Nicolas Barreau beendet. Ich habe alle seine Bücher gelesen und ich liebe diese kleinen „Liebesurlaube in Paris“, wie ich seine Bücher dann und wann bezeichne. Denn das sind sie für mich: Liebesurlaube. Vielleicht habe ich diesen Roman rund um den Schriftsteller Julien, der seine junge Frau an den Krebs verloren hat und nun mit seinem kleinen Sohn alleine ist, mit anderen Augen gelesen, als manch anderer Leser. Denn vor etwas mehr als einem Jahr habe ich ein ähnliches Schicksal erlebt und ich habe mich in soviele Situationen des Buches wiedererkannt. Ich spüre die Liebe zu Juliens Frau Helene, ich spüre die Trauer und vor allem spüre ich den Schmerz der Unwiderbringlichkeit. Den Schmerz der Endgültigkeit. Helene hatte die wunderbare Idee, dass Julien ihr ihrem Tod 33 Briefe schreibt. Für jedes ihrer Lebensjahre einen. Anfangs tut Julien sich schwer damit, doch irgendwann merkt er, dass ihm das Schreiben gut tut. Zum Inhalt möchte ich gar nicht mehr sagen. Mich hat die Geschichte von der ersten Seite in ihren Bann gezogen und das hat sich bis zum Ende auch nicht geändert. Es ist so unbeschreiblich, was die Liebe mit uns Menschen machen kann. Und was passiert, wenn der Liebende verstirbt. Diese Gefühle kann man kaum in Worte fassen, wenn man es selbst nicht schon erlebt hat und Barreau schaffte es auf seine ganz einzigartige Weise. Ich bin jetzt am Ende verliebt. In Julien, in Helene und in all die anderen Charaktere. Doch am meisten in die Liebe. Von der ich mir wünsche, dass sie auch für mich irgendwann die Antwort auf alles sein wird. Danke Nicolas Barreau für diesen kleinen Liebesurlaub, der mich am Ende ohne Sonnenbrand aber mit gefülltem Herzen zurückließ.

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