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Helga

Posted on 16.6.2020

In diesem letzten Band lässt Geneva Lee nochmal alle Stränge zu einem zusammenfließen. Bereits aus den vorherigen Büchern kennen wir die wechselnden Perspektiven, die uns Einblicke in die einzelnen Charaktere bieten. Diesmal haben wir es jedoch gleich mit mehreren hiervon zu tun.   Wir haben zum Einen die Perspektive von Alexander. Wir erleben den Monarchen, der versucht, Krone und Familie unter einen Hut zu bringen und der weiterhin immer noch tief in der Geschichte um den Mord an seinem Vater steckt. Er versucht mit aller Macht, seine Familie zu schützen und schießt dabei teilweise wirklich über das Ziel hinaus. Sicherlich ist das nichts Neues, da man ihn ja bereits aus den ersten 3 Bänden kennt. Doch im großen Finale zeigt er nochmal, was in ihm steckt. Ich konnte seine Beweggründe für sein Verhalten zwar nachvollziehen, empfand es stellenweise doch etwas sehr dominant. Schnell bekam er dabei zu spüren, dass seine Frau damit auch nicht wirklich einverstanden war.   Womit wir bei der nächsten Perspektive wären, in welche uns die Autorin entführt. Clara, Alexanders Ehefrau. Auch sie kennen wir bereits aus den ersten 3 Royal Bänden. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit und versucht weiterhin, sich so gut es geht mit dem Leben im Zeichen der Krone zu arrangieren und gleichzeitig ihre Familie um ihren Mann und ihre Tochter zu umsorgen. Doch das ist bei Weitem nicht leicht. Sie sieht sich mit einem regelrecht besessenen Ehemann konfrontiert, der sie mit seinem Schutzbedürfnis und seinem Kontrollzwang schier in den Wahnsinn zu treiben scheint. Sie spürt genau, dass ihr Mann Geheimnisse vor ihr hat und bekommt am eigenen Leib zu spüren, wie wenig er mit der aktuellen Situation klarkommt. Und Clara muss sich die Frage stellen, ob sie damit weiterhin umgehen kann.   Dann hätten wir da noch Smith Price, den wir noch als Hauptprotagonisten der Bände 4-6 in Erinnerung haben. Auch die Kapitel, die wir aus seiner Perspektive betrachten dürfen, zeigen uns, in welcher für ihn schwierigen Situation er sich befindet. Er ist, beinahe ähnlich wie Alexander, davon besessen, seine Frau Belle zu beschützen und versucht gemeinsam mit dem Monarchen die tiefen Abgründe aufzuklären, die um sie herum lauern. Auch hier ist einiges an Konfliktpotenzial gegeben, zumal er im wahrsten Sinne des Wortes bereit ist, alles zu tun, um das Schlimmste zu verhindern. Er würde nicht zögern, seinen eigenen Kopf hinzuhalten und man muss immer wieder darauf hoffen, dass es Belle gelingt, ihn auf den richtigen Weg zurückzulenken.   Somit gibt uns auch Belle's Perspektive zahlreiche Einblicke in die Situation. Neben der Tatsache, dass auch sie mit seinen Geheimnissen zu kämpfen hat, steht bei ihr der Verlust ihres Babys ganz weit oben in ihrer Problematik. Die ganze Situation fällt ihr nicht gerade leicht und die weiteren Umstände erschweren die Situation noch zusätzlich. Schlussendlich dürfen wir auch in die Perspektive des anderen uns bekannten Royals eintauchen: Edward. Aufgrund seiner Orientierung zum männlichen Geschlecht hatte er es bei Weitem nicht leicht und einiges an Kämpfen auszufechten. Wir erfahren hierbei, wie es ihm in seiner Beziehung ergeht und welche Entscheidung er für seine Zukunft trifft.   Das Buch bietet somit eine Mischung aus all diesen einzelnen Facetten, die doch auch alle in einer großen  Geschichte münden. Wir werden Zeuge davon, wie sich die Geschichte um den Mord an Alexanders Vater aufklärt und wir erfahren, wer der große Bösewicht ist, der die Fäden in der Hand hält. Ich muss sagen, dass ich persönlich nicht überrascht war, als er geoutet wurde, da ich es mir bereits anhand der vorherigen Bände irgendwie beinahe denken konnte.   Nichtsdestotrotz hat mich das Buch in seinen Bann gezogen und ich habe den Fortlauf der Handlung gespannt verfolgt. Man möchte schlussendlich ja auch wissen, wie es ausgeht und wie sich der Kreis am Ende schließt. Der Schreibstil von Geneva Lee ließ sich wie gehabt sehr flüssig lesen und auch die eingebauten erotischen Szenen waren vom Stil her sehr angenehm und haben die Problemzeiten ziemlich erfrischt. Es war eine Freude, nochmal in all die Figuren eintauchen zu können, die man im Verlauf der Reihe kennenlernen durfte.

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