Lena 🌻
Ein absolutes Wohlfühlbuch! Ich habe es mir ausgeliehen, aber danach ernsthaft überlegt, es mir auch zu kaufen, weil ich es so sehr liebe. Man kann es problemlos mehrmals lesen und es ist eine sehr erfrischende Abwechslung zu New Adult oder Romantasy! Schreibstil: Das Buch ist aus der Perspektive von Audrey geschrieben, der Schreibstil erinnert an den eines Berichts, da Audrey aufgrund ihrer Angststörungen versucht, die Welt so nüchtern wie möglich wahrzunehmen. Ich fand das sehr passend und durch diese Nüchternheit haben sich oft sehr lustige Passagen entwickelt, die das Buch aufgelockert haben. Allgemein behandelt Sophie Kinsella dieses Thema zwar mit dem nötigen Ernst, beschreibt die Geschichte von Audrey aber mit sehr viel Humor. Durch das Buch ziehen sich immer wieder Passagen, in denen Audreys Film als Drehbuch festgehalten wird, wodurch das Leseerlebnis sehr abwechslungsreich wird. Das Buch liest sich sehr flüssig, ich habe es innerhalb zwei Tagen beendet. Charaktere: Ich liebe Audreys Familie so sehr! Jeder Charakter wurde sorgfältig ausgestaltet, mit Ecken und Kanten, aber auch ganz viel Charme. Das macht die Geschichte sehr vielschichtig, da der Fokus nicht nur auf Audrey liegt, sondern zum beispiel auch Franks Computerspiele ein großes Thema sind. Am besten fand ich, dass das Buch so realistisch war. Oft denke ich mir: „Sowas passiert aber auch nur in Büchern!“ aber hier war das nie der Fall! Ich musste öfters lachen, weil ich meine eigene Familie in dem Chaos ein bisschen wiedererkennen konnte. Alle Familienmitglieder sind sehr liebenswert, auch wenn ich mich mehrmals über Audreys Mutter aufgeregt habe…:) Audrey ist ein wundervoller Charakter. Da ich leider selbst schon einige ähnliche Erfahrungen machen musste wie sie, konnte ich mich ganz besonders mit ihr identifizieren (und wegen ihrer chaotischen Familie :) ). Man kann total gut mitverfolgen, wie sie sich im Laufe des Buches entwickelt, da sie persönlich zum Leser spricht. Ich mag es sehr, dass man in dem Buch nicht immer alle Gefühle und Gedanken auf dem Präsentierteller serviert bekommt, sondern oft zwischen den Zeilen lesen muss. Über Linus kann ich ehrlich gesagt gar nicht so viel sagen, weil er und seine Geschichte mit Audrey nicht wirklich im Mittelpunkt der Handlung stehen. Das finde ich aber sehr schön, weil es mich manchmal (vor allem bei New Adult) sehr nervt, wenn sich das ganze Leben des Mädchens nur um den Typ dreht. Fazit: Ihr habt Glück, heute habe ich euch nicht so zugetextet wie sonst, einfach weil die Bedeutung des Buches sich für mich nicht ganz in Worte fassen lässt. Das Thema Mobbing und Angststörung wurde sehr gut verarbeitet und das Buch hat mir dadurch auch bei der Verarbeitung von einigen Dingen geholfen. Ich finde, es ist einfach mal was anderes und lesen lohnt sich auf jeden Fall!