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boleynhistoric

Posted on 16.6.2020

Nachdem mir die ersten beiden Bände der Calendar Girl-Reihe bisher sehr gut gefallen haben, hatte ich große Erwartungen an den 3. Teil, welche leider nicht so erfüllt wurden. Ich bin wie bisher sehr gut in die Story reingekommen und habe mich auf das Monat mit dem Latin Lov-ah sehr gefreut. Ein heißer Spanier als Kunde? Da habe ich wirklich erwartet, dass Mia da in die Vollen geht, doch ihr Trauma ist noch nicht überwunden und Wes ein zu großer Teil von ihr geworden. Ich finde es wirklich ganz toll, dass Mia nun zu ihren Gefühlen steht und nicht mehr mit jedem in die Kiste springt. Ich bin definitiv ein Wes Fan und möchte, dass da etwas besonderes daraus wird. Der Juli war also ganz gut von der Story her. Dann das große Oha! Ihr Bruder, von dem sie nichts wusste, taucht plötzlich auf und kümmert sich ganz rührend um sie und ihre Familie. Grundsätzlich finde ich die Idee ganz schön, doch es kommt so schnell zu einem Gefühlsausbruch von ihm, dass es einfach etwas unrealistisch wirkt. Die beiden kennen sich überhaupt nicht und fühlen von Anfang eine eine unglaubliche Zusammengehörigkeit und schnell wird Mia zur Maus und bekommt damit einen im Buch sehr komisch wirkenden Kosenamen. Mir hat diese Dynamik zwischen ihnen einfach irgendwie nicht hineingepasst und fand auch den Rest leider sehr monoton. Auch der Versuch etwas Action in die Sache zu bringen, indem ihr Ex plötzlich ihre beste Freundin entführt, ist meiner Meinung nach nach hinten losgegangen. Das hätte vielleicht den gewissen Pepp reingebracht, wenn das besser ausgearbeitet gewesen wäre. Das ganze Drama war, dank ihres Bruders, sehr schnell gelöst und viel Luft um nichts. Da wäre noch was möglich gewesen! Wes und seine angekratze Nebenhandlung war fast schon irgendwie egal und ist so nebenher gelaufen, ohne wirklich viel Tiefgang zu bekommen. Und mein letzter Kritikpunkt: Mia und ihre Gedanken und Gefühle ihrer Schwester gegenüber. Ich glaube, hindert Mal gelesen zu haben, wie toll und schön und nett und unglaublich hilfsbereit ihre Schwester ist. Das ist ein oder zwei Mal ganz niedlich aber ständig? Ich kann diese Schwesternliebe schon nachvollziehen, nur fängt man nicht dauernd fast zu heulen an, weil die Schwester so wunderschön ist. Das hat mich in diesem Teil wirklich sehr genervt. Leider wurde ich von diesem Band enttäuscht, allerdings werde ich trotzdem den nächsten lesen und hoffe, dass dieser wieder besser ist.

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