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Booksurfer

Posted on 15.6.2020

Das Buch wurde mir auf der Frankfurter Buchmesse empfohlen und das Buch hat sich nach einem absoluten Feel-Good Buch angehört: May ist 110 Jahre alt und verbringt ihren Lebensabend im kleinen Städtchen Pengelly in Cornwall. Mit ihrer Nachbarin Julia liegt sie schon seit Jahren im Clinch wegen einiger Vorkommnisse in der Vergangenheit. Gerne würde sie das Geschehene rückgängig machen und sieht ihre Chance gekommen als Emily, die Enkelin ihrer Nachbarin, zu Besuch kommt, um ihr Leben neu auf die Reihe zu bekommen. May beschließt das alte Kriegsbeil mit Julia zu begraben, in dem sie ihr hilft mit alten Briefen ein Erbstück der Familie ausfindig zu machen. Gleichzeitig versucht sie Emily zu helfen wieder glücklich zu werden und dabei wendet sie sehr skurrile Methoden an! Die Geschichte ist wirklich sehr charmant und sehr zauberhaft erzählt. Was der Klappentext nicht erzählt ist das es eine übernatürliche Komponente in der Geschichte gibt, die der Story einen Touch von einem modernen Märchen gibt. Mays hohes Alter kommt nicht von ungefähr sie kann Gegenständen die Erinnerungen und Lebensenergie der Menschen saugen, um sich damit selbst zu stärken. Leider hat mir genau dieser Teil der Geschichte nicht so gut gefallen, da dieser Aspekt für mich zum einen nicht in die Geschichte passt und zum anderen auch zu viele ungeklärte Fragen aufwirft und nicht richtig beleuchtet wird. Die Figuren der Geschichte fand ich allerdings alle sehr sympathisch. Von Julia und May über Emily oder auch den Nachbarn Alex. Sie waren alle sehr gut ausgearbeitet und ich hab sie alle direkt ins Herz geschlossen. May hat allerdings von den ganzen Persönlichkeiten die prägnanteste nicht nur durch ihre Gabe, sondern auch durch ihr auftreten und die gute Stimmung, die sie verbreitet sobald sie einen Raum betritt. Ich mochte aber auch den Nachbarn Alex sehr gerne der als alleinerziehender Vater eine wirklich tolle Geschichte bietet. Dem Schreibstil der Autorin ist wirklich leicht zu folgen und man verliert sich sofort in der Geschichte und befindet sich mitten in dem kleinen Städtchen in Cornwall. Leider gibt es keinen spannenden Handlungsbogen. Die Geschichte läuft so vor sich hin, man möchte zwar wissen, wo Julias Ring abgeblieben ist allerdings verkommt dieser Plot ein wenig zu Nebensächlichkeit. Das heißt aber keines Falls das die Geschichte langweilig ist nur ein wenig mehr Spannung hätte dem ganzen gutgetan. Die Geschichte wird hauptsächlich durch die Personen und ihren Beziehungen zueinander getragen. Insgesamt hat mir Die kleinen Geheimnisse des Herzens gut gefallen. Durch die schönen Geschichten um die verschiedenen Personen wurde ich gut unterhalten. Ich hätte mir eine spannendere Geschichte um den verschwundenen Ring gewünscht und das Fantasy Element in der Geschichte war für mich zu undurchsichtig und hat für mich nicht in die Geschichte gepasst. Nichtsdestotrotz war ich gut unterhalten und gebe der Geschichte gute 3 von 5 Sternen.

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