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sursulapitschi

Posted on 14.6.2020

Die roaring Twenties, eine wilde Zeit, man feierte ausgiebig und schwelgte in Dekadenz. Sogar in Kenia, im Happy Valley, war das nicht anders, wo der 15jährige Theo in die Gesellschaft der Reichen und Schönen eingeführt wird, was knapp 200 Seiten in Anspruch nimmt, in denen er vielfältige alkoholische Getränke kennenlernt, sonst allerdings nicht viel. Sie werden stets von hilfreichen Totos bedient, sonst merkt man nichts von Kenia. Hier leben englische Kolonialherren in einer Blase, was historisch korrekt aber nicht neu ist. Langeweile macht sich breit. Sechs Jahre später hat er studiert, ist erwachsen und trotzdem nicht klüger. Nationalsozialistische Gedanken erreichen sein Umfeld, stören aber zum Glück nicht sehr, so lange die Totos schön hinter ihm her räumen. Theo braucht weitere 200 Seiten und viel Alkohol, bis er es verstanden hat. Gut. Immerhin versteht er, wir freuen uns für ihn, haben uns dabei aber herzlich gelangweilt. Ich habe länger darüber nachgedacht, warum ich dieses Buch so öde fand, ist doch das Thema eigentlich sehr spannend. Ich denke, ich wollte Kenia kennenlernen, traf aber nur gelackte Engländer, die noch nicht einmal den berühmten englischen Humor besitzen. Die Figuren sind stereotyp und bieten, genau wie die Handlung, keinerlei Überraschungen. Der Erzählstil ist nüchtern, humor- und schnörkellos. Eigentlich kann man sich hier nur langweilen. Keine Ahnung, was so viele daran mögen.

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