Mascha
„Ich war hier, aber ich würde immer DORT sein.“ . Worum geht´s? . Es geht um Helena – eine junge Frau, die alleine in eine einsame Hütte auf einer Lichtung im Wald einzieht. Um ihrer Vergangenheit zu entfliehen, um Ruhe zu finden, um eventuell das Licht zu finden – denn ihr gesamtes Leben bestand bisher nur aus Dunkelheit… Doch plötzlich wird die einsame Ruhe auf der Lichtung gestört und sie und ihre zwei Nachbarn, die genauso ihrer Vergangenheit zu entfliehen versuchen, fragen sich, wessen Vergangenheit sie drei denn nun eingeholt hat... . Meine Meinung . Holy shit! Ich habe eine neue Lieblingsautorin! Das Buch hat mich nicht in Ruhe gelassen. Es ist düster, es ist verstörend... Und doch behandelt es Themen, die auch in der Realität leider aktuell sind – Sekten, Kindermisshandlung, psychische und physische Gewalt... Wie weit würdest du gehen, um Rache zu üben und was passiert mit unserem Gehirn, wenn weder der Körper noch der Geist sich der Gewalt widersetzen können? Es ist schockierend zu lesen, wie Helena ohne eine eigene Persönlichkeit, ohne eigenen Willen aufwachsen musste und eine Grausamkeit nach der anderen erfahren musste. Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich, aber genau richtig für das Thema des Buches! Ich habe mit Helena mitgelitten, mit ihr gehofft und war auch oft von den Handlungen angewidert. Und doch muss man einfach wissen, wie es endet. Gibt es am Ende überhaupt ein Licht für Helena? Dieses Ende habe ich nicht erwartet, obwohl ich viele Theorien hatte. Ein sehr gelungener Psychothriller, den man kaum aus der Hand legen mag!