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Veronika

Posted on 14.6.2020

Es fing so gut an. Unsterbliche, die über besondere Formen von Magie verfügen, welche dann plötzlich doch sterben, obwohl das eigentlich unmöglich ist. Doch leider wurde ich mit den Charakteren überhaupt nicht warm; die meisten Szenen, aus denen man so viel hätte schöpfen können, wirkten überflüssig, auch wenn sie so viel Spannung hätten einbauen können. Beispiel: die Katakombe. wie krass hätte das bitte sein können?! Doch stattdessen: nichts. Wieder eine Szene, in der nichts passiert. Keine Handlung, kein Schlüsselmoment, in dem man merkt, dass es mehr zu entdecken gibt und sich die Protagonisten näher kommen bzw. besser verstehen oder WIR als Leser die Charaktere besser verstehen. Und Giulia hat für mich den Vogel abgeschossen. Eine absolut unausgereifte Frau, die nicht weiß, wie sie sich zu benehmen hat und mehr Launen durchlebt als andere ihre Socken wechseln. In der einen Sekunde ist sie vorlaut (was absolut okay ist, ich bin dafür, zu sagen, was man denkt), und in der nächsten Sekunde ist sie so still wie ein kleines, verschüchtertes Mädchen. Handelt, ohne nachzudenken. Es fühlte sich an, als könnte man sich zwischen zwei Szenarien nicht entscheiden und hätte einfach beide eingebaut. Und Avery? Ugh. Seine Mutter, eine Unsterbliche, stirbt. Und was tut er, als er auf Hürden bei der Recherche deswegen stößt? Nichts. Er gibt einfach auf. Jahrelang denkt er darüber nach, tut aber einfach keinen Finger krum, um an die Wahrheit zu kommen. Jedes Mal, wenn ein neuer Charakter hinzugefügt wurde, habe ich ihn gleich wieder vergessen. So leid es mir auch tut, aber ich muss leider sagen, dass ich mit jeder Faser meines Körpers gespürt habe, dass dieses Buch einfach mehr Zeit gebraucht hätte, um es wirklich fertig zu stellen. Es stecken wirklich so viele tolle Ideen in diesem Buch, die es zu etwas ganz besonderem gemacht hätten, nur war es das für mich leider nicht. Ich habe mich so auf dieses Buch gefreut, aber ich bin einfach nur enttäuscht.

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