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Lara

Posted on 13.6.2020

Ich muss sagen, dass mir eigentlich immer noch die Worte fehlen, nachdem ich das Buch erst vor wenigen Stunden beendet habe. Was in meinem Fall noch dazukommt ist der Punkt, dass ich ein bisschen verkehrte Welt gemacht habe. Denn es existiert ja bereits der "Nachfolger" des Werkes, nämlich "Neighbor dearest", welchen ich vor kurzem bereits gelesen habe, ohne dieses Buch hier zu kennen. Doch das hat meinem Lesevergnügen keinerlei Abbruch getan und ich empfand es auch nicht als schlimm. Dennoch hat es "Stepbrother dearest" geschafft, mich emotional nochmal so richtig zu berühren. Der Hintergrund des Buches ist eigentlich simpel erklärt. Die junge Greta bekommt einen Stiefbruder. Beziehungsweise hat sie einen. Den sie jedoch erst in ihrem letzten Highschooljahr kennenlernt, als er bei ihr und ihrer Mutter samt Stiefvater einzieht. Dass es mit ihm nicht einfach werden würde, ist von Anfang an klar, denn er ist keinesfalls der Typ "braver Junge". Er hat es stattdessen faustdick hinter den Ohren. Doch Greta und Elec müssen irgendwann erkennen, dass der jeweils andere gar nicht so übel ist und so entwickelt sich das Ganze in eine ungeahnte Richtung. Aber nichts ist so einfach, wie es scheint und schnell wird klar, dass ihre gemeinsame Zeit nur begrenzt war.... Als sie sich jedoch 7 Jahre später unter unschönen Umständen wiederbegegnen, wird klar, dass die Zeit eben doch nicht alle Wunden heilt... Was habe ich mich in dieses Buch verliebt. Ich kenne den Nachfolger, ich fand ihn wunderbar, aber dieses Buch hat nochmal alles verändert. Die Geschichte hat mir außerordentlich gut gefallen und die Entwicklung zwischen Greta und Elec hat mich komplett in ihren Bann gezogen. Der rebellische junge Mann und die sanftmütige junge Frau. Eine explosive Mischung, die auch beim Lesen ein wahres Feuerwerk an Gefühlen bei mir ausgelöst hat. Vielleicht lag es an dem äußerst angenehmen Schreibstil oder der Handlung an sich, oder wahrscheinlich an Beidem. Ich mochte Elecs freche Art, egal, was er für einen Spruch auf Lager hatte, er war einfach nur sympathisch, Bad Boy hin oder her. Kein Wunder, dass Greta nicht immun gegen ihn war, ich bin es ja nichtmal als simple Leserin. Der Verlauf der Geschichte war sehr gut gewählt und das Wiedersehen zwischen Elec und Greta war von jeder Menge Emotionen begleitet. Diese sind auch an mir nicht spurlos verübergezogen. Es gab sogar Momente, in denen mir vor Rührung die Tränen in den Augen standen. Und man bedenke, dass ich durch die Tatsache, den Folgeband zu kennen, eigentlich schon wissen konnte, wie es laufen würde. Doch es hat mich gennoch absolut gefesselt. Das Buch wird hauptsächlich aus Gretas Sicht erzählt, allerdings erfährt man als Leser auch irgendwann mehr über Elecs Geschichte. Davon abgesehen, dass man hier mit der ein oder anderen Überraschung konfrontiert wird, hat mir die Gestaltung seiner Sichtweise sehr gut gefallen. Hier gibt es keine Kapitel, die anzeigen, dass jetzt Elec an der Reihe ist. Nein, wir bekommen auf ganz anderem Wege einen Einblick in seine Lebensgeschichte und hier muss ich der Autorin wirklich ein hohes Maß an Kreativität zugute halten. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, der gerne New Adult liest und auf der Suche nach einer wunderbaren Liebesgeschichte ist. Und ich gehe davon aus, dass auch bei manch einem, ebenso wie bei mir, kein Auge trocken bleiben wird. "Stepbrother dearest" ist außerordentlich gelungen und inzwischen kann ich absolut nachvollziehen, warum dieses Buch dererart gelobt wird. Das ist vollkommen und absolut gerechtfertigt.

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