Lara
Da haben wir ihn nun. Den zweiten Band der Reihe der "Victorian Rebels" aus der Feder von Kerrigan Byrne. Ist das Cover nicht wieder hübsch? Ich mag diese Gestaltung sehr gerne und finde es gut, dass diese mit einer veränderten Farbe weitergeführt wird. Eventuell erinnert ihr euch auch noch daran, wie mich im Mai das erste Buch mit der Story rund um Farah und Dorian Blackwell absolut begeistern konnte. Bereits damals begegnete uns der Charakter, der jetzt im Mittelpunkt der Handlung steht: Christopher Argent. Ein gnadenloser Killer, mit einem Herzen aus Eis und einem unsagbaren Talent in dem, was er tut. Ich empfand ihn auch da schon als interessanten Charakter und war sehr gespannt, was genau hinter dieser Fassade wartet. Und ich muss sagen, seine Story konnte mich packen. Das Buch befasst sich tatsächlich genauer mit seinem kompletten Lebenshintergrund. Grundlage der Geschichte ist indessen sein neuester Auftrag. Er soll die Schauspielerin Millie LeCour umbringen. Klingt eigentlich einfach, doch zum ersten Mal in seinem ganzen Leben kann er seinen Auftrag nicht ausführen. Irgendetwas hat sie an sich, was ihn zurückhält. Ist es ihre Faszination, das was sie darstellt? Oder ihre Schönheit? Oder etwas ganz anderes? Das gilt es zu ergründen und Christopher ist sich der Tatsache, dass das alles in seinem Leben ändern könnte, gar nicht bewusst... Also ich muss es ja mal so sagen: Argent hat es ganz schön in sich. Wirklich. Dieser Mann ist zwar ein brutaler Killer, aber bei aller Liebe: er ist wahnsinnig faszinierend. Bereits zu Beginn des Buches wird man tief in siene Vergangenheit und seine Anfänge geführt, wodurch man weitaus besser versteht, warum er so ist, wie er eben ist. Sagen wir, die Gesellschaft hat ihn dazu gemacht. Gewissermaßen. Er hat sich seinen Schutzpanzer zugelegt, um sich zu schützen und auch wenn man es absolut nachvollziehen kann, wünscht man ihm, wieder einmal Glück und Liebe zu erleben. Er ist sehr intelligent, talentiert und ein Genie, in dem was er tut. Auch, wenn das nicht unbedingt gute Dinge sind. Doch er ist gleichzeitig auch frech und spitz in seinen Worten, man muss hier jederzeit mit dem entsprechenden Konter rechnen. Und man spürt auch schnell, dass hinter der kalten Fassade noch immer jemand steckt, der zu Gefühlen in der Lage ist. Es erinnert eigentlich beinahe wieder an den Stil "Die Schöne und das Biest": Argent ist der gnadenlose, der dunkle, das Biest. Und dann kommt die Schöne, in unserem Fall Millie LeCour und schafft es, in ihm etwas anzurühren. Ich mochte sie von Anfang an, sie ist das perfekte Pendant und bringt Licht in das dunkle der Geschichte. Sie ist eine Künstlerin und schafft es mit ihren Auftritten auf der Bühne regelmäßg, das Publikum zu verzaubern. Und sie ist Mutter eines kleinen Sohnes, der absolut alles für sie ist. Sie ist einfach sympathisch und liebenswert. Kein Wunder eigentlich, dass Argent ihr irgendwie verfällt. Das Buch liefert natürlich eine tolle Liebesgeschichte, bei der man während des Lesens immer wieder hofft, dass das was wird mit den Beiden. Doch das ist nicht alles. Auch hier gibt es Drama und spannende Entwicklungen. Genau genommen eine Mordserie und ihre Folgen, die sich auch in die Geschichte von Argent und Millie erstrecken. Der Spannungsfaktor war für mich sehr hoch und bis zum Ende kam ich nicht auf des Rätsels Lösung, obwohl es dann eigentlich logisch war. Man wird regelrecht vom Ratefieber gepackt und fängt selbst an, über die Geschehnisse zu grübeln. Auch was Millie betrifft, hat man mitunter so eine Ahnung, dass da nicht alles so klar ist, wie es scheint, aber das werdet ihr dann selbst sehen ;) An aufregenden Momenten und dramatischen Entwicklungen mangelt es definitiv nicht und ich für meinen Teil war absolut gefesselt. Schön fand ich auch, altbekannte Charaktere wiederzutreffen. Dorian und Farah haben ebenfalls ihre Auftritte in dem Buch und wer das erste Buch der Reihe gelesen hat, wird sich darüber sicher freuen. Solltet ihr den ersten Teil jedoch nicht kennen, so ist das jedoch kein schwerwiegendes Hindernis. Sprachlich war das Buch wieder sehr angenehm zu lesen und man war schnell in der Geschichte versunken. Die Perspektiven wechseln regemäßig zwischen Argent und Millie und insbesondere bei seiner Sicht der Dinge erfährt man viele interessante Details. Mir hat dieser Teil eigentlich noch einen minimalen Tick besser gefallen als der erste. Irgendetwas hatte Christopher Argent an sich, was mich komplett packen konnte. Die Geschichten sind einfach sehr spanennd geschrieben und die Hintergründe sind faszinierend. Ich bin schon jetzt sehr neugierig, welche Handlung im nächsten Buch auf uns wartet, der entsprechende Charakter wird uns beim Lesen von "Ein Herz voll dunkler Schatten" zumindest schon mal etwas näher gebracht ;)