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frida

Posted on 13.6.2020

We Will Fall - Shannon Dunlap Es gab drei Erzähler, Tristan, Izzy und Brianna. Jeder der Protagonisten war einer Schachfigur zu geordnet; Tristan war der Springer, Izzy die Dame und Brianna der Turm. Es wurden viele echt süße Beispiele, Metaphern und Vergleiche verwendet, die alle unglaublich poetisch wirkten. Okay, ich schweife ab, zurück zu den Erzählern:). Tristan und Brianna erzählen im Präsens, während Izzy aus der Zukunft schreibt und oft Andeutungen macht, wie naiv sie und Tristan doch gewesen wären. Ich hatte dadurch eine Vorahnung, die sich im Nachhinein auch bestätigt hat. Immer wenn die Erzählperspektive gewechselt hat und der neue und der alte Erzähler sich in der selben Situation befanden, wurden ungefähr zehn Minuten „zurück gespult“, sodass man bestimmte Szenen durch zwei verschiedene Perspektiven betrachten konnte, was mir sehr gut gefallen hat. So hat man immer alles mitbekommen und die Geschichte war sehr transparent. Der Schreibstil ist sehr süß, und man hört den englischen Slang raus, wenn Wörter, wie Bully, Dumbass, Fist Bump oder What's up? verwendet wurden. Ich habe den Prolog gelesen und war sofort verzaubert. Er war so wunderbar schön erzählt und auch der Inhalt war einfach nur süß. Das ganze Buch war einfach nur süß. Izzy und Tristan haben sich wirklich schnell und heftig in einander verliebt, was mir leicht unrealistisch vorkam, aber welches von den Büchern, die ich lese, ist schon realistisch? Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Geschichte nicht fesselnd war. Sie ist schön zu lesen und man findet die Rollen auch sympathisch, doch man verspürt einfach nicht den Drang, weiter zu lesen. Ich hatte oft Lesepausen, von zwei Tagen und jedes Mal, wenn ich wieder neu eingestiegen bin, musste ich ein paar Seiten davor anfangen zu lesen, weil ich nicht mehr wusste, was zuvor passiert ist. Das Ende ist sehr traurig, man hat aber auch schon vorher gemerkt SPOILERWARNUNG!, dass es kein Happy End haben wird. Das Ende war sehr emotional, doch ein kleines bisschen mehr davon, und es hätte mich zum Weinen gebracht, wie es, meiner Meinung nach, hätte sein sollen. Das Buch kam mir, wie ein zu flaches Perfekt vor. "Flach" nicht wie im Sinne von "nicht tiefgründig", sondern wie "zu flacher Spannungsbogen". Die Details waren fast das Schönste an der Geschichte, das kleine Kugelschreiber-I, die Fangschreckenkrebse, die Schachfiguren. Die Geschichte ist zuckersüß, doch gegen Ende hin etwas bitter. 4/5 Sternen

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