frida
Two Can Keep A Secret - Karen McManus Am Anfang ist es mir sehr schwergefallen, mir zu merken wer wer ist und wer mit wem verwandt ist, doch irgendwann konnte ich sogar jeden der richtigen Familie zuordnen. Außerdem hatte ich auf den ersten fünfzig Seiten Schwierigkeiten damit, mich auf das Buch zu konzentrieren, doch dann konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es zu erst nicht gedacht, aber Two can keep a secret war wieder eine Wer war´s?-Geschichte. Ich mag es total gerne Wer war´s-Geschichten wie One of us is lying zu lesen oder Entscheidungs-Geschichten wie Selection. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, obwohl ich die Sätze oft ziemlich lang fand, was mich ein paar mal hat stolpern lassen, aber eigentlich nicht weiter gestört hat. Ellery war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist nicht auffällig von sich aus, fällt aber trotzdem irgendwie auf. Sie hat viele seltsame Ticks, Hobbys und Eigenschaften, die aber letztendlich dabei helfen, den Mörder zu schnappen. Malcolm hat Ellery perfekt ergänzt und war unglaublich süß. Er war, zur Abwechslung mal, kein Bad Boy, sondern mehr der süße und tollpatschige Good Guy. Ryan Rodriguez, einen Cop, mochte ich von der ersten Begegnung an und es hat mich sehr gefreut, dass am Ende auch noch ein Familiengeheimnis gelüftet wurde. Auch die anderen Nebenrollen, wie Mia und Ezra fand ich sehr sympathisch und ausgeklügelt. Mir hat es gefallen, dass Ellery und Ezra schon von Anfang an wussten, was alles vor fünf Jahren passiert ist und, dass Sarah verschwunden ist. Mich stört das beim ersten Mal lesen nicht, aber wenn ich das Buch ein zweites Mal lese, denke ich die ganze Zeit nur Wenn sie das jetzt schon wüssten, ginge doch alles viel schneller! Außerdem gab es nie Alleingänge, bei denen etwas Schlimmes passiert ist, mich stört das immer, wenn der Protagonist irgendwas heimlich tut, ohne seine Freunde oder Komplizen, und wenn er dann entführt wird oder irgendetwas anderes passiert. Ich habe das ganze Buch über gedacht, dass der Murderland-Killer beim Homecoming Ball zuschlagen würde. Leider is nichts, rein gar nichts, passiert. Eigentlich finde ich das immer sehr gut, wenn man weiß, wann der Höhepunkt ist. Gerade, weil man ja immer Zeitangaben hatte, habe ich auf den 5. Oktober hin gefiebert. Der Höhepunkt war leider nicht so spannend und lang, wie ich gehofft hatte, fast ein bisschen langweilig. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, weil alles unglaublich stark miteinander verknüpft ist. Two can keep a secretist wie ein eng geknüpfter Teppich. Alles hängt miteinander zusammen und man muss den Teppich genau betrachten und auf die Details achten, um das Muster zu erkennen. Ich habe mir unendlich viele Theorien ausgedacht, wer der Mörder sein könnte, aber, leider oder auch zum Glück (ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich das finde, wenn man es schafft, den Mörder rauszufinden), lag ich nie richtig. Das Ende fand ich perfekt, weil der Teppich nicht zu Ende geknüpft wurde, war noch ausgefranst, sodass man die Geschichte noch ein bisschen weiter geknüpft hat, um wieder auf den Teppichvergleich zurück zukommen. Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen, durch die Geschichte, die so verworren ist, und die Protagonisten und Nebenrollen, die alle sehr gut ausgearbeitet sind. 4,5/5 Sternen