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Ab in den Teifgang Rezension zu Rituelle Menschenopfer von C.V.Hunt Allgemeine Information: Verlag: Festa Erscheinungsdatum: -- Buchlänge: 320 Seiten Hardcover Genre: Horror Brutalität/Gewalt: 3/5 Anspruch: 3/5 Sex/Obszönität: 5/5 Klappentext: An dem Tag, als Nick endlich den Mut aufbringen will, Eve um die Scheidung zu bitten, lässt sie eine Bombe platzen: Sie ist schwanger. Nick kocht vor Hass. Wie kann diese Frau sich erdreisten, eigenmächtig über seine Zukunft zu bestimmen? Nun trifft auch Nick ohne Eves Einwilligung eine lebensverändernde Entscheidung: Er kauft in einem kleinen Kaff ein Haus, weit weg von Familie, Freunden und Kollegen. Dort wird Eve ihm ausgeliefert sein … Doch die Bewohner seiner neuen Heimatstadt sind ein bisschen exzentrisch, besonders die Frauen. Und als Nick herausfindet, was wirklich vor sich geht, ist Eve sein kleinstes Problem. Jesus, what was that? Ich habe dieses Buch gesehen, diesen Titel und dieses grandiose Design! Hab diesem Moment war für mich klar, dieses Werk aus der Festa Must Have Reihe musst du haben. Ich selbst hege ein großes Interesse an der Unterwelt, dem guten alten Satanismus. Daher habe ich mir auch recht viel von diesen Buch versprochen, gerade von einer Autorin die dafür bekannt ist, keine Grenzen zu kennen. Jeder weiß, zu dem uns bekannten Satanismus gehört die durchgehende Szenerie an wilden und hemmungslosen, blutrünstigen Sex. Und auch dies war hier der Fall. Allerdings leider NUR. Zu Beginn kommen wir in eine gute alte bürgerliche Familie. Doch die harmonische Stimmung wird schnell getrübt, denn die Hauptprotagonistin erzählt sie wäre schwanger. Und das ganz gegen den Willen ihres Mannes, den wir im Verlauf durch die Geschichte verfolgen und der zu unserer eigentlichen Hauptperson wird. Nachdem man ihn so hinterhältig vor vollendete Tatsachen gestellt hat, möchte er sich Rächen. Mit purer Desinteresse und Hass gegenüber dem, was da in ihrem Bauch heranwächst. Schnell wird klar er muss sie mit ihren eigenen Waffen schlagen. Er sucht ein Eigenheim in einer völlig heruntergekommenen Gegend. Ein Haus, in dem wohl auch schon der ein oder andere auf grauenvolle Art und Weise ermordet wurde. Ein Eigenheim, dass sich sonst sicherlich niemand für seine kleine Familie wünscht. Doch hier ist alles anders. Nach dem Umzug wird schnell klar, bald ist der Beziehungsstreit nicht mehr das größte Problem, denn alle scheinen recht komisch und die Realität erscheint wie in einer gnadenlosen, versauten Ekstase. Man wird in die zeitigen Familienumstände hereingeworfen. Unser Protagonist ist eine ziemlich Ich-bezogene Person, die zur Antipathie erwecken soll. Allerdings hat er mich menschlich kaum abgeschreckt, denn ich weiß selbst nicht, wie ich gehandelt hätte, hätte man mich vor vollendete Tatsachen komplett gegen meinen Willen gestellt. Jedoch ist die Thematik des Buches völlig unnötig in die Länge gezogen. Die ganze erste Hälfte des Buches besteht darin, das man uns als Leser klarmachen möchte, wie unfair all dies ist was hier gerade passiert. Immer wieder die gleichen Inhalte in Dialoge anders verpackt. Immer wieder das gleiche Geschehen. Und das knapp über 150 Seiten, da fordert man einiges an uns. Jedoch hofft man auf eine krasse Wendung und bleibt am Ball. Auch die Dinge die ausgeübt werden sind immer wieder die Gleichen. Denn wir bekommen zu 99,9% mit, wie sich der Protagonist immer wieder auf Teenie Porns einen herunterholt , sein altes vollgeschmiertes Tuch in den Müll wirft, duschen geht und danach ins Bett hüpft. Wirklich ein einseitiger Verlauf den man mir auch über 10 Seiten erklären kann, das hätte eindeutig erreicht. Langeweile kommt auf ! Gut dargestellt sind jedoch die Intrigen, sie wirken realistisch und nah am eigentlichen Leben. Denn es gibt wahrscheinlich sehr wohl einige Ehen, die bewusst beieinander bleiben, um sich das Leben bewusst zur Hölle zu machen. Ein interessanter psychologischer Aspekt, der realtiv gut ausgearbeitet wurde. Emotional könnte man sagen, lebt die Geschichte von der Negativität. von Hass und Unzufriedenheit gegenüber der anderen Protagonisten. Ein erdrückendes Gefühl das die Autorin gut ausgebaut hat. Im zweiten Verlauf der Geschichte landen wir dann endlich in dem Ort der uns vorhergesagt wurde und der uns die heiß ersehnte Gänsehaut beschaffen soll. Allerdings bleib dies in meinem Fall ein unerfüllter Wunsch. Denn das ge***** geht weiter. Und das mit jedem und überall. Ich kann euch gar nicht sagen wann ich das letzte Mal so enttäuscht von einem inhaltlichen Verlauf war. Von dem eigentlichen Aspekt des Horrors habe ich rein gar nichts gemerkt. Es gab für mich nicht ein einziges mal einen wirklichen Spannungsbogen der sich gehalten halt, geschweige denn überhaupt entstanden ist. Man geht gegen Ende davon aus, wenigsten hat sich das ganze gebumse gelohnt und wir werden jetzt mit einem dramatischen und ekelerregenden Ende belohnt. Aber nein, Fehlanzeige. Zumindest was meine Erwartungen und meinen Geschmack angeht. Und ja ihr Lieben, ich weiß das Satanismus von puren und versauten Sex lebt. Darauf habe ich mich eingestellt, das habe ich akzeptiert und erwarte ich in gewisser Weise auch. Jedoch habe ich gute Vergleiche die mir beweisen: Das geht auch anders und viel besser ! Es war in Ordnung aber nicht mal wirklich gut. Der Ekelfaktor soll uns wohl das einzelne Highlight in den Szenarien bleiben. Außerdem gibt es eine kleine Logiklücke die ich kaum besser erläutern kann, ohne nicht komplett zu spoilern. Jedoch geht es im Bezug darauf, dass die Ehefrau schwanger ist und bereits einen Plan gehabt haben muss, wobei sie gar nicht wusste in welchen Ort ihr verhasster Ehemann sie schleppen wird ? Sollte dies einen anderen Hintergrund haben und völlig unbewusst von der Schwangerschaft der Frau stattfinden, dann hätte man dies dem Leser direkt erläutern müssen. Ansonsten ist dies eine Logiklücke ! Fazit: Schade, schade, schade. Aus diesem grandiosen Werk hätte man viel mehr machen können. Das einzige positive sind die psychologischen Hassaspekte einer Ehe und das grandiose hochwertige Design , mit Umschlag in Lederoptik. Alles andere lässt enorm zu wünschen übrig. Kein Spannungsbogen der sich hält, geschweige denn überhaupt entsteht. Keine wirklichen Horrorszenarien. Denn die ganze Zeit geht es immer nur um das Eine. Dies wird irgendwann langweilig und stumpf, zumindest wenn dies dann nicht mal einen neuen, wirklich atemberaubenden Grund hat, der vor Spannung nur so überläuft. Für mich aus der Must Have Reihe leider eine herbe Enttäuschung. Nebenbei wird all dies noch durch eine fatale Logiklücke begleitet und negativ ausgeschmückt. Von mir 2/5 Sterne.