Sabrina K
Erich Fromm teilt das Buch in zwei Teile auf. Die Theorie der Liebe und deren Praxis. Ersterer Aspekt wird deutlich länger und detailierter behandelt. Es geht um die Liebe zwischen zwei Menschen, der Wechsel zwischen Verliebtsein und Liebe, erotische Liebe, Selbstliebe und die Liebe zwischen Eltern und ihren Kindern. Ebenso um die Entwicklung der Liebesfähigkeit des Menschen. Das Thema Liebe wird hierbei nicht nur aus philosophisch oder psychologischer Sicht betrachtet, sondern auch aus der der Religion. Dabei beschränkt sich Fromm nicht nur auf das Christentum, sondern erläutert auch das Liebesverständnis der Hindus oder Buddhisten. Auch ein historischer Abriss findet im Buch Platz und die Veränderung der Partnerwahl wird erläutert. Der zwiete Teil befasst sich mit der Praxis der Liebe, hier wird jedoch keine 10-Punkte-Plan für die richtige Ausführung der Liebe gegeben oder ein DIY um Liebe praktizieren zu können, sondern es werden allgemeine Denkanstöße über das Zusammenleben und den liebevollen Umgang mit uns selbst und anderen gegeben. Das Buch regt dazu an wirklich darüber nachzudenekn wie man mit anderen und sich selbst umgeht. Es stellt - völlig zurecht - die Liebe als wertvolles und mächtiges Gut der Menschheit dar. Dabei wird es nicht unnötig romantisch, sondern bewegt sich immer in einem sachlich-analytischen Bereich. Sehr gefallen hat mir die Verbindung der verschiedenen Perspektiven über Liebe. Sehr empfehlenswert!