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Wie geht man mit einer nationalen Krise um, die durch eine Wasserknappheit ausgelöst wird? Diese Frage haben sich die Brüder Neal & Jarrod Shusterman gestellt. In Kalifornien gibt es kein Wasser mehr. Die Wasserhähne geben keinen Tropfen mehr ab. Das führt dazu, dass in den Supermärkten sämtliche Getränke und Eis innerhalb kürzester Zeit ausverkauft sind. Denn niemand weiß, wann und ob das Wasser zurück kommt, und wieviel da kommt. Die Katastrophenhilfe lässt auf sich warten. Und so sind selbst die ergatterten Wasservorräte knapp, und schnell aufgebraucht. Wohl dem, der sich an die Notfallregelungen gehalten hat, und Vorräte gebunkert hat. So hat auch Keltons Familie sich vorbereitet, und Lebensmittel und Getränke zuhause. Das zieht natürlich erstmal den Neid der Nachbarn auf sich. Keltons Vater verteidigt die Vorräte gewaltsam, und ist nicht bereit zu teilen. Kelton selber sieht das aber anders, und spielt der Nachbarstochter Alyssa Wasser zu. Alyssa Eltern machen sich auf den Weg, um am Strand bei den Versorgungsmaschinen Wasser zu ergattern, und lassen Alyssa mit ihrem Bruder allein. Als die Eltern jedoch nicht zurück kommen, machen sich Alyssa und ihr Bruder mit Kelton auf den Weg, um die Eltern zu finden. Unterwegs treffen sie auf eine neue Gefährtin. Jedoch gestaltet sich die Suche nach den Eltern sehr schwierig, und die Jugendlichen flüchten in die Berge, um in Keltons Notfallbunker unterzukommen. Wird das gelingen? Dry ist eins der Endzeitszenarien, die einen besonders gruseln. Wasser ist ein Grundbedürfnis, ohne Wasser geht nichts. Kein Kochen, keine Wäsche, und da der Körper aus ca. 70% Wasser besteht, kann der Mensch eher ohne Essen klar kommen als ohne Wasser. So ist die Panik groß der Menschen in Kalifornien. Die Moral der Menschen sinkt innerhalb kürzester Zeit drastisch, Überfälle sind an der Tagesordnung. Jeder ist sich selbst dem nächsten, nur wenige halten zusammen. Das Szenario, das die Brüder Shusterman aufgegriffen haben, gefällt mir. Hier geht es ums nackte Überleben. Es wird mit harten Bandagen verhandelt. Viele Situationen sind sehr beängstigend, und halten der Gesellschaft den Spiegel vor. Gerade in Zeiten der Corona-Krise mag man sich gar nicht ausdenken, was aus menschlichem Verhalten wird, wenn die Krise sich weiter zuspitzt. Dennoch konnte mich Dry nicht ganz überzeugen. Es ist sehr detailliert beschrieben, und doch konnte mich die Stimmung nicht ganz einfangen. Ein letzter Hauch Spannung fehlte mir. Deswegen gibt es einen Punkt Abzug.