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time_to_read_

Posted on 9.6.2020

"Ich laufe nach Hause, ohne Winterjacke, und hoffe ein bisschen darauf, dass die Kälte auch mein Inneres gefriert, sie einfach alles anhält, wenn auch nur für einen Moment." Ich weiß ehrlich gesagt im Moment nicht genau was ich von diesem Buch halten soll. Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen, der Inhalt jedoch konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Ich konnte keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen und konnte ihre Handlungsweise nicht nachvollziehen. Es kam mir alles ziemlich befremdlich vor - Theo und Toni verlieren ihre Geschwistern, lesen gemeinsam das Tagebuch von Tonis Schwester und beschließen dann Max und Zoe "nachzuspielen". Für mich ein ziemlich komischer Umgang mit dem Tod, den ich nicht begreifen konnte. Auch kamen bei mir keine Gefühle an. Ich dachte es sei eine sehr emotionale Geschichte, aber Trauer oder Mitgefühl mit den Charakteren habe ich nur sehr wenig bis gar nicht gespürt. Leider kam auch nichts von der Liebe, die sich irgendwie zwischen Theo und Toni aufgebaut hat, rüber. Es ist keine klassische Liebesgeschichte, aber für mich sind die beiden am Ende einfach noch immer nicht zu ihnen selber zurückgekehrt, sodass man sagen könnte, dass es die beiden sind, die sich wirklich kennen und lieben gelernt haben. Der Schreibstil der Autorin ist einfach und lässt sich auch relativ flüssig lesen, aber das Buch war mir an einigen Stellen zu langatmig. Leider konnte mich die Geschichte einfach nicht packen und fesseln, weswegen ich sie auch nicht weiterempfehlen kann.

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