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schokoflocke

Posted on 9.6.2020

Kommisar Huldar und Kinderpsychologin Freyja ermitteln wieder, schon zum vierten mal...Da mich alle voherigen Teile der Reihe wirklich gut unterhalten haben, hab ich natürlich auch beim diesen Buch ziemlich hohe Erwartungen. Enttäuschenderweise fand ich die Geschichte viel schwächer und wenig fesselnd. Dabei fängt das Buch , wie gewohnt, ziemlich gut an... In einem Lavafeld, auf einer alten Hinrichtungsstäte, findet man eine aufgehängte Leiche. Für ein Selbstmord wäre der Ort sehr ungewöhnlich und die Tat selbst sehr umständlich, das Ganze ergibt nicht wirklich Sinn. Komissar Huldar und sein Team kommen auch schnell drauf, dass es sich hier um ein Mord handelt. Und es wird noch komplizierter... In der Wohnung des Toten finden sie nämlich einen kleinen Jungen. Das Kind kann sich an nichts erinnern und seine Eltern sind unauffindbar... Yrsa Sigurdardottir führt den Leser gerne in die menschlichen Abgründe, das tut sie auch diesmal. Anfangs ist man auch völlig ahnungslos, die Verbindung ist schleierhaft und die Lösung keinesfalls vohersehbar. Das sind auch genau die Gründe, warum ich die Reihe so mag. Und trotzdem...aus unerklärlichen Gründen sinkt die Spannung sehr schnell und die Geschichte wirkt in die Länge gezogen. Es gibt oft Stellen, an den nicht gerade viel passiert und Gänsehautmomente gabt es diesmal für mich leider auch nicht. Auch auf der persönlichen Ebene herscht irgendwie Stille, Huldar und Freyja bewegen sich im Schritttempo auf einander zu, langsam nervt das...Na ja, es ist ein solider Thriller und das Ende überascht, aber meine Erwartungen waren viel größer. Ich hoffe, dass das nur ein kleiner Zwischenfall war und der nächste Fall von Huldar und Freyja mich, wie gewohnt, umhauen wird.

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