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meinzeilentraum

Posted on 8.6.2020

Chris Carter konnte mich mit dem Vorgängerband wirklich von sich überzeugen, sodass ich gespannt war, was uns nun in diesem Band erwartete - leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich finde es war eine enttäuschende Fortsetzung, warum ich das so sehe, erkläre ich euch im Folgenden... Das Buch begann mit einer wirklich sehr schockierenden Szene, die den Leser direkt den Atem anhalten und sich vor dem Ausgang fürchten ließ. Lucien war es tatsächlich gelungen, aus einem Hochsicherheitsgefängnis zu entkommen, aber er wäre nicht Lucien Folter, wenn er dies nicht auf äußerst blutrünstige Weise getan hätte. Ich fand es äußerst interessant, seine komplexen Gedankengänge mitzuverfolgen, ja es war fast bewundernswert, was er alles bedachte und wie weit im Voraus er plante. Die Spannung war natürlich im Buch gegeben, dadurch, dass er frei herumlief und ja, ihr könnt euch denken, dass er nicht nur spazieren ging, sondern dass er leider weitere Menschen umbrachte. Leider wurde die Spannung aber durch die Langatmigkeit des Buchs gedämpft, man sah sich mit uninteressanten Szenen konfrontiert und man hätte sich vieles wirklich sparen können, wie z.B. die Fahrt zu einem Ort, sowas wurde in die Länge gezogen, was ich nicht berauschend fand, das hat dem Buch wirklich den Biss genommen. Außerdem muss ich zugeben, dass mir die Beschreibungen seiner Taten nicht nur zu grausam, sondern auch viel zu lang waren. Sorry, aber mich interessiert nicht, wie eine ganz spezielle Bombe in Verbindung mit Sachen von A-Z reagiert. Ebenso wenig möchte ich wissen, wem alles die Körperteile weggeflogen sind, das war mir zu viel des Guten. Ehrlich gesagt wurde mir Lucien auch als ZU genial dargestellt, es war zu übertrieben und Hunter schwieg in diesem Buch irgendwie die meiste Zeit, zumindest hatte ich so das Gefühl und es nervte. Dazu kommt leider noch, dass mir der "WOW" Moment fehlte, da ich die Auflösung nicht so atemberaubend oder überraschend fand. Ich hätte mir ein Ende für Lucien gewünscht, damit man weiß, dass seine Schreckensherrschaft endgültig vorüber ist.

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