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Meinung: "Krokodilwächter, was ist das eigentlich?" Diese Frage habe ich mir ganz zu Anfang gestellt, als ich das Buch das erste Mal entdeckt habe. Was ist es und wieso heißt dieses Buch so? Nun kann ich euch versprechen, dass die Auflösung in der Geschichte gegeben wird. Und meiner Meinung nach sehr interessant ist und der Titel wirklich perfekt gewählt wurde. Die Autorin war in aller Munde, das Buch überall zu sehen. Thriller sind eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre aber der Inhalt klang so interessant, dass er einziehen musste. Das Buch beginnt gleich mit einem Mord. Eine junge Frau, Julie, wird in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Die Ermittler, die diesen Fall betreuen, stoßen bald dazu. Jeppe Kørner und Anette Werner. Im Laufe des Buches erfährt man nicht nur viel über ihre Arbeit sondern auch über ihr Privatleben. Vor allem über Jeppe und seine Probleme. Ansonsten gibt es, neben Opfer und Mörder, noch zwei interessante Charaktere. Gregers Hermansen, er wohnt im selben Haus, in dem der Mord passiert ist und findet am Anfang der Geschichte die Leiche. Er kommt nicht allzu oft vor, doch seine etwas verschrobene und missmutige Art gibt dem Buch hin und wieder eine gewisse Leichtigkeit. Und Esther de Laurenti, die auch die Besitzerin des Hauses, und somit die Vermieterin für Julie und Gregers, ist. Sie empfand ich als besten Charakter. Man lernt sie sehr genau kennen, erfährt viel über ihre Vergangenheit und ihre früheren und jetzigen Probleme. Sie hatte zum Opfer eine gute Beziehung und spielt auch eine wichtige Rolle bei den Ermittlungen. Sie ist vom Charakter ganz anders als Gregers, doch die Stellen, an denen beide miteinander vorkommen, hauchen dem Buch einiges an Humor ein. Die Autorin schafft es jeder Person so viele Details und Tiefe zu geben, dass sie absolut real wirken und man sie sich gut vorstellen und ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen kann. Manches Mal fand ich es allerdings schon fast zu viele Details. Vor allem über Jeppes Privatleben. Anette bekam dagegen etwas zu wenig Beachtung. Über sie bringt der Leser eher wenig in Erfahrung. Das Buch spielt in Kopenhagen, dadurch gibt es viele Straßen- und Ortsnamen, die etwas schwieriger zu Lesen sind. Für mich war es durch diese doch sehr unbekannt und teilweise sehr ähnlich klingenden Orte manchmal schwer zu merken, wo wir uns gerade befinden. Das hat meinem Lesefluss jedoch nicht geschadet. Der Schreibstil ist sehr düster und spannend. Ich konnte dem Buch vom Anfang bis zum Ende gut folgen, man merkt definitv, dass alles gut durchdacht und recherchiert ist. Die Autorin legt immer wieder Fährten, die sich dann allerdings anders auflösen, als man es vermutet hätte. Ich hatte ein paar mal einen Verdacht, wer der Täter sein könnte, doch erst gegen Ende war es dann der richtige. Fazit: Ein wunderbar gelungenes Debüt. Ich habe mich in das Buch definitiv verliebt und empfehle es gerne weiter.