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Einfach leben 3,5 Sterne Tessa ist 16 und wird sterben. Sie schreibt eine Liste mit Dingen, die sie unbedingt noch erleben will. Sex, Drogen, gegen das Gesetz verstoßen – alles Dinge, die eine 16jährige noch erleben sollte. Als sie Adam kennenlernt, passiert etwas, mit dem sie nicht mehr gerechnet hat. Sie verliebt sich. Doch ist es okay sich zu verlieben, wenn man stirbt? Das Buch hat mich gleichzeitig traurig gemacht und verärgert. Ich mochte Tessa nicht so richtig, aber ganz furchtbar fand ich ihre Freundin Zoey. Obwohl ich einerseits verstehen konnte, warum sich Tessa verhält, wie sie sich verhält, habe ich mich darüber geärgert, wie sie sich ihrem Vater gegenüber verhält, der alles für sie tut. Im Laufe des Buches allerdings hat sich diese freche Göre in mein Herz geschlichen, denn ich verstand ihren Zwiespalt nur zu gut. Sie will leben, sie will Dinge tun, die alle Teenager tun – und sie will kein Mitleid. Ihre Beziehung zu Adam habe ich nicht so richtig durchschaut. Einerseits fand ich es schön, dass sie sich verliebt haben, andererseits habe ich es als Flucht angesehen. Am Ende hat mich das Buch zu Tränen gerührt, aber ich mochte es, dass Tessa selbstbestimmt gehen konnte – Zuhause sein konnte, wo die Menschen um sie waren, die sie lieben. Insgesamt ein berührendes Buch, wenn man die freche Göre vom Anfang nicht so ernst nimmt – und vor allem Zoey nicht weiter beachtet.