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isas_mondscheinbibliothek

Posted on 6.6.2020

In Children of Blood and Bone von der amerikanischen Schriftstellerin Tom Adeyemi geht es um Zélie, ihren Bruder Tzain und die Prinzessin Amari, die sich zusammen auf eine gefährliche Reise begeben, um die Magie nach Orїsha zurückzubringen. Dabei werden sie von Amari´s Bruder Inan, Kronprinz von Orїsha, verfolgt, der um jeden Preis versucht sie aufzuhalten. Die Idee des Buches hat mir sehr sehr gut gefallen. Ich liebe Bücher über Magie, aber die Idee, dass die Magie eigentlich nicht mehr existiert fand ich wirklich toll. Von Anfang an war die Geschichte meiner Meinung nach sehr interessant und spannend. Das Cover ist wirklich gelungen, denn es verkörpert auch die nigerianische Herkunft der Autorin und ihre Faszination zur Historie der afrikanischen Kultur. Die Autorin schafft es, den Spannungsbogen immer aufrecht zu erhalten, selbst wenn sie die Umgebung detailliert beschreibt oder kurze Teile einbaut, in denen sich die Protagonisten „erholen“ können. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Obwohl die Autorin immer wieder fremdsprachige Begriffe und Formeln verwendet wurde man nicht im Lesefluss gestört. Im Gegenteil diese Teile ziehen einen noch mehr in die Geschichte und nach Orїsha. Ich habe jede Sekunde des Buches genossen. Die Protagonisten haben mir richtig gut gefallen. Zélie ist wahnsinnig mutig, tapfer und es gibt nichts Wichtigeres als ihre Familie für sie. Obwohl sie regelmäßig an sich selbst zweifelt und damit hadert, ob sie wirklich die Richtige für diese gewaltige Aufgabe ist, versucht sie alles in ihrer Macht Stehende zu tun um ihre Eltern stolz zu machen. Ihr Bruder Tzain würde ohne zu zögern sofort sein Leben für sie geben. Da er selbst keine Magie ausüben könnte versteht er Zélies Verbissenheit vielleicht nicht immer, doch trotzdem ist es immer bei ihr und beschützt sie und Amari. Letztere fand ich anfangs etwas oberflächlich, doch schnell wurde klar, dass sie zwar Angst hat und sich sehr alleine fühlt, aber dass sie Zélie unbedingt helfen will, denn sie hat endlich verstanden, dass ihr Vater König Saran all die Jahre falsch lag. Kronprinz Inan dagegen war anfangs sehr mysteriös. Als sein Geheimnis immer klarer wurde merkte man, dass er in sich sehr gespalten ist. Er hadert mit sich und seiner Gabe, die er selbst als Fluch wahrnimmt. Seine Verbindung mit Zélie versteht er nicht, aber die beiden zusammen sind wirklich toll. Tomi Adeyemi schafft es in ihrem Buch Freundschaft, Familienliebe, Loyalität, Magie und eine Liebesgeschichte zu einer unglaublich tollen Geschichte zu verbinden. Aus ihrer Anmerkung geht hervor, dass sie die ursprüngliche Idee für die Unterdrückung der Divînés durch die vermehrte Ungleichbehandlung und Polizeigewalt gegen schwarze Männer und Frauen in den USA hatte. Sie versucht damit die Menschen zum Umdenken zu bewegen und allein das macht die Autorin zu einer bemerkenswerten Frau. Für mich war das Buch definitiv ein absolutes Highlight und ich freue mich sehr auf den zweiten Teil. Die Idee hinter der Geschichte hat mich sehr berührt und die Magie ist so greifbar dargestellt, dass man es sogar für real halten könnte. Definitiv eine Geschichte die ich immer und immer wieder lesen könnte.

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