Lara
"This is War - Travis & Viola" ist mal wieder so eine Art "Zufallsbuch" für mich gewesen. Weder hatte ich vorab etwas darüber gewusst, noch stand es auf meiner Wunschliste. Irgendwie kam ich einfach dazu, mal den Klappentext zu lesen und dachte mir so "Das wäre doch was". Und so war es beschlossene Sache. Kern der Geschichte ist Folgender: Viola und Travis kennen sich eigentlich seit Kindertagen. Doch wer jetzt denkt, dass sie immer noch befreundet sind, den muss ich enttäuschen. Denn zwischen den beiden kracht es ganz gewaltig. Irgendetwas liegt da im Argen. Und als wäre das nicht genug, muss sie ihn zwei Wochen ihrer Ferien ertragen. Tolle Aussichten. Das schreit geradezu nach Stress und Ärger. Oder? Viola war mir direkt beim Lesen sympathisch. Sie ist ein total normales Mädel, wenn man das mal so sagen kann. Eifrig in dem was sie tut, lernt viel und liebt Bücher. Hey, klingt beinahe nach mir :D Spaß beiseite. Sie ist einfach so lieb und sympathisch und ich konnte gar nicht anders, als sie zu mögen. Naja und Travis...eigentlich das genaue Gegenteil. Zwar ist er auch sehr ehrgeizig, was seinen Job angeht, aber ansonsten...nunja. Weiberheld, arrogant, frech, Bad-Boy wie er im Buche steht. Kann man sich gar nicht vorstellen, dass er und Viola als Kinder mal befreundet gewesen sein sollen. Im Verlauf des Buches erfährt man jedoch die genaueren Hintergründe dieser Geschichte. Zum Einen durch Rückblenden, zum anderen durch die Gedanken der Protagonisten, was insbesondere durch die Perspektivenwechsel sehr schön ermöglicht wird. In gewisser Weise konnte ich Travis über kurz oder lang dann auch besser verstehen, aber wie er sich teilweise aufgeführt hat, war mir trotzdem manchmal regelrecht zuwider. Immer, wenn ich dachte "Wow, der Kerl hat doch Gefühle" hat er mit seinen folgenden Handlungen wieder das Gegenteil belegt. Er ist eben ein eher komplizierter Charakter und da gilt es einiges zu ergründen. Was in diesem Buch definitiv nicht zu kurz kommt, ist der Humor. Zwischen Travis und Viola fliegen da gehörig die Fetzen. Passt natürlich perfekt zum Titel, Liebe ist Krieg. Ich musste über die frechen Sprüche, die sie sich da teilweise an den Kopf geworfen haben, sehr schmunzeln, auch, wenn sie teilweise unter die Gürtellinie gingen. Aber hier geht es eben auch ganz schön zur Sache, was sich auch an der gehörigen Portion Erotik zeigt, die dem Leser hier geboten wird. Die Geschichte zwischen den Beiden finde ich grundsätzlich wirklich sehr gelungen. Insbesondere, als der Grund für ihre Entfremdung deutlich wird, der in ihrer Kindheit begründet liegt. Wobei ich hier sowohl Viola als auch Travis verstehen kann, aber hey, sie waren Kinder. Auch Travis berufliche Laufbahn bildet einen großen Teil der Geschichte und man wird das Gefühl nicht los, dass das eine ziemliche Rolle für den weiteren Verlauf spielen wird. Hier werden einem noch so einige nicht gerade nette Charaktere vorgestellt, bei denen man gut und gerne mit den Augen rollen kann. Anders sieht das dann schon bei Violas Bruder und ihrer besten Freundin aus, die absolut perfekt in die Geschichte hineinpassen. Das Buch hat mir alles in allem sehr viel Spaß gemacht. Es ließ sich sehr angenehm lesen und die Handlung war sehr ausführlich dargestellt. Hier hatte ich dann gegen Ende nur den Eindruck, dass es auf einmal relativ flott ging und in Anbetracht der Tatsache, dass ich nicht gleich kapiert hatte, dass es ja nach diesem Buch noch weitergeht, war ich dann erstmal irritiert :D Aber da sich das glücklicherweise klärte, war dann alles wieder im Lot. Dennoch hat die Autorin hier einen doch ziemlich fiesen Cliffhanger geschaffen, der allerdings mehr als unerwartet kam und sich für mich auch vom Logischen her noch nicht so wirklich erschließt. Hier stehen definitiv einige offene Fragen im Raum, von denen ich aber sicher bin, dass sie im folgenden Teil geklärt werden. Dennoch ein schönes Gesamtpaket, das Lust auf mehr macht.