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Lara

Posted on 6.6.2020

Endlich ging es für mich weiter mit der "Greifen Saga". Es ist noch gar nicht solange her, dass ich unerwartet den ersten Teil lesen durfte und überrascht war, wie sehr mich die Geschichte begeistern konnte. Umso gespannter war ich nun auf den weiteren Verlauf und kurz nachdem die Bücher bei mir eingezogen sind, habe ich Band 2 verschlungen. Also hieß es "zurück nach Chakas" und auf ein Wiedersehen mit den zahlreichen liebgewonnenen Charakteren. Erneut ist das Buch anhand der Kapitel unterteilt, so dass man jeweils Einblicke in die verschiedenen Protagonisten und ihre jeweils ganz eigenen Geschichten bekommt. Allen voran steht natürlich Mica, die im Fokus der "Greifen Saga" agiert. Nach allem, was sie durchmachen musste hat sie nun endlich und tatsächlich die Chance, einer richtigen Gilde anzugehören. Ein Zuhause zu haben, ihre Magie zu trainieren und ein geregeltes Leben zu führen. Und noch dazu hat sie mit Cassiel einen Partner an ihrer Seite, so dass es eigentlich nicht besser laufen könnte. Doch wenn man denkt, es passt alles, kommt meist doch die Ernüchterung. So auch bei Mica. Sie hat ein hartes Training vor sich und Cassiel entpuppt sich mitunter als ziemlich schwieriger Partner und Mentor. Und dann offenbart sich auch noch eine Entwicklung, mit der so wahrscheinlich keiner gerechnet hat und katapultiert sie schlagartig wieder in ein völlig anderes Leben, mit dem sie erstmal umzugehen lernen muss... Ich muss sagen, ich habe Mica richtig liebgewonnen. Ihre Art gefällt mir, sie ist tapfer und tough und scheut keine der ihr gestellten Aufgaben. Man wünscht ihr eigentlich die ganze Zeit, dass sie endlich das Leben bekommt, das sie verdient. Wobei ich sagen muss, dass ich im Bezug auf ihre Partnerwahl manchmal so meine Zweifel habe. Cassiel, den ich am Anfang sehr mochte, mausert sich immer mehr zu jemandem, der mich irgendwie manchmal aufregt. Seine Art die er mitunter an den Tag legt, gefällt mir nicht und in dem Punkt kann ich gelegentlich nicht verstehen, wie er zum Einen so sein kann und zum Anderen, wie Mica das einfach so über sich ergehen lassen kann. Ich habe das Gefühl, sie lässt ihm alles durchgehen und das, obwohl er manchmal dann doch ziemlich ruppig ist. Und dann gibt es da ja auch die Punkte, an denen er meiner Ansicht nach einfach total überreagiert. Die unerwartete Entwicklung, die Mica erleben darf, hat mir indessen sehr gut gefallen. Ich habe das schon geahnt, dass es so kommen könnte und ich finde, es passt perfekt. Der Plot gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt, wie sie sich im weiteren Verlauf bzw im dritten Band damit weiter entwickeln wird. Néthan indessen, den wir ja auch bereits im ersten Teil kennenlernen durften, spielt dabei eine sehr große Rolle und auch das habe ich zum Einen geahnt und finde ich zum Anderen richtig gut. Wobei auch er manchmal eine Art an den Tag legt, wo man als Frau nur mit dem Kopf schütteln möchte. Aus dem gestandenen Anführer der Sandschurken wird ein Mann, dem ganz andere Dinge im Gehirn herumschwirren. Damit gerät er insbesondere bei Mica mitunter in ungünstiges Terrain. Dennoch ist er mir irgendwie sympathisch und vor allem mag ich auch das Geheimnisvolle, was ihn umgibt. Da ist etwas in seiner Vergangenheit, was ihm keine Ruhe lässt und so richtig steigt man auch als Leser noch nicht dahinter, was da los sein könnte. Wobei man mitunter die ein oder andere Idee hat, von der sich zeigen wird, ob sie sich als richtig oder falsch herausstellt. Nichtsdestotrotz sammelt er wahnsinnig schnell Sympathiepunkte bei mir und auf seine weitere Geschichte bin ich sehr gespannt. Und dann haben wir da ja noch Faím, Micas Bruder. Sie sind sich so nah und doch so fern voneinander, dass man beim Lesen beinahe weinen möchte. Ich mag den Jungen wirklich gern, er ist so tapfer und arbeitet so hart und das, was er sich am meisten wünscht, bleibt ihm versagt: seine Schwester. Dennoch ist es spannend zu sehen, wie er sich auf dem Schiff entwickelt und sich zu einem unentbehrlichen Crewmitglied mausert. Auch eine Geschichte in Verbindung mit der Meerjungfrau Chandra ist weiterhin faszinierend und insbesondere hier bin ich gespannt, was da am Ende passieren wird. Denn ich denke, auch hier könnte man mitunter überrascht sein. Alles in allem muss ich sagen, dass die Autorin mich auch mit dem zweiten Band der Reihe begeistern und fesseln konnte. Ich konnte es gar nicht aus der Hand legen, man war mittendrin in der Geschichte und vollkommen abgetaucht. Abgesehen davon, dass ich mit den beiden Herren Cassiel und Néthan (die Sympathien jetzt mal außen vor gelassen) mitunter so meine Probleme habe, bin ich wirklich sehr glücklich mit dem Buch und wahnsinnig gespannt, was mich im dritten und letzten Band der Trilogie erwartet. Wenn ich auch am Anfang nicht direkt auf die Idee kam, nach Chakas zu reisen, so bin ich nun froh, dass ich diesen Weg gehen durfte. Das ist Fantasy, die man gerne liest!

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