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Kotori99

Posted on 6.6.2020

Das Cover: Siehr wirklich verträumt und verspeilt aus. Auf den erstenBlick erinnert es mich durch die Silhuetten sehr an Romane von Jojo Moyes. Beim Print kann man dazu sagen, dass es ein sehr wertiges Gefühl vermittelt, die Sterne glitzern richtig und sind erhoben auf dem Buchdeckel. Meine Meinung: Ich habe mich sehr gefreut dieses Buch lesen zu dürfen. Nach dem Klappentext habe ich eine berührende Geschichte über den Verlust einer Liebe und dem Schmerz des Neu Anfanges gerechnet. In Teilen habe ich dies auch bekommen, aber eben nicht so wie ich dachte. Anders als im Klappentext beschrieben kommt der männliche Protagonist Jonah eher selten vor. Er und Lydia haben wenige Berührungspunkte. Sie treffen sich manchmal, scheinen eine alte Freundschaft wieder aufleben lassen zu wollen. In Erzählungen und Gesprächen erfährt man, dass sie beiden sich bereits seit ihrer Jugend kannten. Davon war für mich wenig zu spüren. Der Roman ist aus der Sicht von Lydia geschrieben, dabei wechselt er in Szenen und Kapiteln zwischen "Wach" und "Im Schlaf." Anfangs dachte ich noch, dass im Schlaf Rückblicke und Träume ihren Platz finden, aber weit gefehlt. Es entspinnt sich eine Art Parallel-Welt, eine in der Freddie nicht gestorben ist. Zwischen dieser und der echten Welt bewegt sich Lydia. Dabei sind ihre Gefühle und Gedanken wundervoll dargestellt. Ihr Schmerz und ihr Verlust, das Gefühl ihrer Familie eine Last zu sein, ihre Entwciklung und Trauer konnte ich sehr gut nachvollziehen. DIes ist auch der ausschlaggebende Punkt, weswegen ich diesen Roman doch weiter empfehlen kann. Der Stil ist leicht und flüssig zu lesen, die Passagen zwischen Wach und Traum ergänzen sich sehr gut. Der große Minuspunkt ist aber die fast fehlende Liebesgeschichte. Während Lydia versuchen muss zu sich selbst zu finden und entschieden sollte, wie sie mit ihrer Traumwelt umgeht, kommt Jonah wirklich selten vor. Hier fehlte mir das gewisse Etwas. Mein Fazit: Eine berührende Geschichte in der die Entwicklung und der Trauerprozess von Lydia im Mittelpunkt stehen. Durch den Wechsel der Sequenzen bekommt man einen tollen Einblick und ich habe mich gut unterhalten gefühlt und war sehr berührt. Es ist aber keine klassische Liebesgeschichte und das sollte man vor dem Lesen wissen. EIne Empfehlung gibt es trotzdem für alle, die gut ausgearbeitete Protagonistinnen wollen und eine Handlung, die sich entwickelt und einen mitnimmt auf eine Reise durch die Trauer und der Hoffnung.

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