Lucy
Die Vorgeschichte von Luisa Cunningham hat mich schon interessiert, als ich die “Secrets Elements” – Reihe von Johanna Danninger verschlungen habe. Wie kam es überhaupt dazu, dass die Dunkelheit ein Problem für die Menschheit wurde und wie war Lou überhaupt als junge Frau? Die Elements-Reihe machte neugierig darauf und ich konnte natürlich nicht drum herum. Luisa ist eine engagierte und sehr ehrgeizige junge Frau, die ihr Leben ihrem Traum gewidmet hat. Ein Agent der Agency zu werden um die Anderwelt vor der Dortwelt zu verstecken und gleichzeitig kriminelle Absichten der Anderweltler zu bestrafen. Neu in Team 6 trifft sie auf ein liebevolles Team sowie Alator Stanson, den Frauenheld schlechthin. Aber natürlich muss sie sich nicht nur mit dem aufgeblasenen Kerl rumschlagen, auch die verschwundenen Stücke des Schlüsselsteins werfen große Probleme auf. Wird das Tor zur Schattenwelt geöffnet oder schafft es das Team diesen wahnsinnigen Plan noch zu verhindern? Wer die darauffolgende Reihe gelesen hat, weiß natürlich schon Bescheid. Ich muss gestehen, dass ich mir Luisa etwas schlagfertiger vorgestellt hätte. Ab und zu war sie schon sehr wortgewandt, aber teilweise erschien sie mir schon auch sehr unsicher. Der Authentizität tut das auf jeden Fall keinen Abbruch. Luisa wirkt echt und zugänglich, wenn auch eben anders als erwartet. Wir lernen sie in der Phase kennen als sie erst zu der Person heranreift, von der später geredet wird. Alator ist eine Überraschung. Ich finde es echt witzig zu erfahren, wie dieser strenge Mann seine Jugend verbracht hat. Er wickelt mit seinem Charme fast jede Frau um den Finger, nur eine eben nicht. Natürlich ist das ganze etwas vorhersehbar, aber die Autorin hat mich schon überrascht. Tory ist zwar impulsiv, unberechenbar und ein Herzensbrecher, aber hinter dieser Schutzmauer aus Selbstbewusstsein und großer Klappe verbirgt sich ein sehr intelligenter und einsichtiger Kerl. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass er genau über sich und seine Eigenarten Bescheid weiß. Als er uns einen Blick auf seine Seele gewährt, konnte Tory mich mehr berühren, als mit seinem unvergleichlichen Charme und ich rechne ihm hoch an, dass er klar und frei raus sagt, was er denkt und nicht so komische Spielchen spielt. Die Nebencharaktere sind absolut zuckersüss und ich war soooo entzückt, später sogar einen kleinen Racker kennen zu lernen, dessen Mauer in der “Secret Elements” – Reihe noch dicker ist, als bei Alator Stanson. Nichtsdestotrotz des wehmütigen Wiedersehens mit der Anderwelt konnte mich die Geschichte nur zum Teil packen. Die Handlung ist spannend und beinhaltet ein paar knackige Überraschungen. Ich fand es toll, wie Johanna Danninger viele Details verwendet hat, bei denen einfach der “Aha”- Effekt auftauchte und man an die Folgebände denken musste, das Buch aber so verständlich machte, dass man es als Einzelteil super lesen kann. Was mir persönlich nicht ganz so gefallen hat, waren die gelegentlichen Wort- und Satzwiederholungen der Charaktere. Irgendwie erschien mir die Schreibweise zwar flüssig und leicht, aber nicht ganz so abwechslungsreich, wie ich es sonst von der Autorin gewohnt bin. “Secret Darkness” verspricht angenehme und spannungsgeladene Lesestunden gespickt mit dem ein oder anderen Lacher. Ich habe mich amüsiert und kann das Buch als Vorgeschichte gut empfehlen.