booksophiee
»Wir verfallen wieder in ein angespanntes Schweigen voller Dinge, die nicht gesagt werden dürfen, und voller Lügen, von denen ich fürchte, er wird sie durchschauen« Ich muss gestehen, dass ich sehr hohe Erwartungen an den Roman hatte. Er ist schon seit gefühlten Ewigkeiten auf meiner Leseliste aber irgendwie habe ich mich nie durchgerungen ihn zu kaufen. Nun habe ich ihn aber gekauft und gelesen und mir wurde schnell klar, dass Ash Princess nicht das Highlight wird, das ich mir erhoffte. Die Geschichte ist durchaus nicht schlecht und hätte in meinen Augen viel Potential gehabt, aber sehr viele Dinge sind einfach schon zu durchgekaut. Ein Königreich, welches von einem Verfeindetem Land übernommen wird und die rechtmäßige Erbin, die in Gefangenschaft aufwächst. Es gibt eine diverse Bandbreite an Charakteren, was mir sehr positiv aufgefallen ist. Allerdings konnte ich mich nicht wirklich für die Protagonistin Thora erwärmen. Dies liegt nicht zuletzt an ihrer Unentschlossenheit. In einer Sekunde ist sie die mutige Rebellin und in der anderen unterwirft sie sich allem und jedem. Auch der Umstand warum genau Thora überhaupt noch am Leben ist, ist sehr fragwürdig. Warum sollte der sogenannte Kaiser die rechtmäßige Erbin des Landes am Leben lassen? Die Argumente die angebracht werden sind recht Schwammig, besser gesagt man muss es einfach so hin nehmen, ganz nach dem Motto: das ist jetzt so! Auch baut sich nicht wirklich Spannung auf. Die Autorin versucht durch ein, für meine Empfingen sehr gezwungenes, Liebesdreieck zwar welche aufzubauen aber wirklich thematisiert wird es nicht, der Fokus liegt eher auf der Rebellion, welche aber irgendwie auch nicht wirklich vorankommt und durch das Ewige Hin und Her sehr langatmig wirkt. Die Liebesgeschichte zu Søren empfand ich besonders am Anfang als sehr interessant und hatte viel Potential, aber irgendwie konnte sich auch hier die Protagonistin nicht für ihre Gefühle entscheiden. In einem Moment war sie sich sicher, dass sie Gefühle für Søren hat und im anderen plant sie seinen Mord. Auch stellt sich für mich die Frage warum es für Thora keine Möglichkeit gab Søren an der Rebellion mitwirken zu lassen, was er ja ganz offensichtlich möchte. Meiner Meinung nach hat er ganz klar klargestellt auf wessen Seite er steht, trotzdem möchte die Protagonistin ihm einfach nicht verziehen. Es wirkt wie eine Trotzreaktion eines kleinen Kindes, was Thora im Grunde genommen ja auch mit den 16 Jahren auch noch ist. Was für mich auch noch ein Punkt ist warum ich die Protagonistin nicht wirklich ernst nehmen kann. Alles in allem kann man das Buch aber für leichte Unterhaltung lesen. Man sollte nicht mit allzu hohen Erwartungen an die Geschichte drangehen, dann kann einem das Buch sogar Spaß machen!