Buchstabengeflüster
(Rezi aus 2013) Charaktere: Leo ist 17 Jahre alt und geht noch zur Schule. Mir kam sie jedoch etwas jugendlicher vor. Es nervt sie, wenn Mädchen einen Jungen total offensichtlich anhimmeln, jedoch tut sie das mit Elijah auch. Außerdem sucht sie oft gefährliche Situationen auf. Leos Mutter, die sie Nene (türkisch für Mama) nennt, ist forensische Psychiaterin, weshalb Leo ihr nie etwas vormachen kann, wenn etwas sie beschäftigt. Nene liebt ihre Tochter sehr, jedoch ohne sie zu bemuttern. Hannah ist Leos beste Freundin. Sie ist etwas egoistisch und eine Person, die in einer gefährlichen Situation eher wegrennt, als dem Opfer zu helfen. Amy ist auch eine Freundin von Leo und verschwindet plötzlich. Thommy sitzt im Rollstuhl und wohnt in der Nachbarschaft. Er ist Leos Vertrauter und ein engerer Freund als Hannah, da Leo ihn ruft, wenn sie jemanden zum reden braucht. Elijah Ortega ist eine sehr auffällige Schönheit, sodass ihn alle Mädchen umschwärmen. Sein Vater betreibt eine Capoeira-Schule, in der man diese Kampfkunst erlernen kann. Deshalb beherrschen auch Elijah und sein großer Bruder Daniel Capoeira. Schröder ist ein Obdachloser, der im Park lebt. Er ist immer mit einer Schnapsflasche anzutreffen und redet wirres Zeug. Meine Meinung: Statt den üblichen Zahlen am Kapitelanfang verwendet Kathrin Lange die Namen der Personen, aus deren Sicht das jeweilige Kapitel geschildert wird. Somit weiß der Leser sofort welcher Charakter seine Eindrücke berichtet. Die Geschehnisse im Buch werden stets mittels des personellen Stils erzählt. Leo beschreibt, wie sie sich mit Freunden trifft, Elijah in der Schülerbar „Noa’s“ anhimmelt oder gemeinsam mit ihrer Mutter zu Hause ist. Jedoch wird diese Schilderung durch einige Kapitel unterbrochen, die nicht aus ihrer Sichtweise erzählt werden. Der Perspektivenwechsel, der durch die kursiv gedruckten Kapitel aus Amys Sicht angekündigt wird, lässt den Leser erfahren, was Amy gerader erlebt und fühlt. Somit fiebert der Leser mit Amy und hat Anhaltspunkte für wage Spekulationen über deren Verbleib. Natürlich wird während des Geschehens nie zu viel verraten. Der Leser kann kaum den wahren Täter identifizieren ohne Zweifel zu haben, ob es nicht doch jemand anderes war. Die Spannung, wie die verwirrenden Details zusammenhängen, ist während des Lesens immer präsent und flacht kaum ab. Am Ende lässt die Spannung plötzlich nach, jedoch nur um einen noch überraschenderen Showdown zu präsentieren. Fazit: „Septembermädchen“ erzählt die Geschichte von Leo, die sich in Elijah verliebt und Sorgen um ihre verschollene Freundin Amy macht. Auch wenn Leo jünger und teenihafter als 17 Jahre alt wirkt, überzeugt der Jugendthriller mit nachvollziehbaren Charakteren. Das Besondere an diesem Buch ist die immer präsente Spannung.