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cozybibliophilie

Posted on 4.6.2020

in dem Sauerstoffbehandlungszentrum „Miracle Submarine“ scheint es ein recht normaler tag zu sein. Die Patienten erscheinen zur Behandlung, der sogenannte Tauchgang wird gestartet…doch kurz vor Ende des Tauchgangs fängt einer der Sauerstofftanks an zu brennen. Zwei Menschen sterben, weitere werden verletzt. Angeklagt wegen Brandstiftung wird die Mutter des 8-jährigen verstorbenen Henry. Doch hat sie wirklich ihren eigenen Sohn umgebracht? Und sagt überhaupt irgendjemand in der Kleinstadt Miracle Creek jemals die Wahrheit? Das Cover des Buchs mag ich wirklich gerne. Wenn man genau hinschaut könnte man meinen, dass es ein Blick vom Waldboden in den Himmel ist und dort kleine Funken rumfliegen, was definitiv zum Setting der Geschichte passt. Der Schreibstil war sehr angenehm. Ich habe „Miracle Creek“ an einem Tag durchgelesen, denn ich konnte es wirklich nicht mehr zur Seite legen. Immer wenn ich mir vorgenommen habe, nach einem Kapitel aufzuhören, habe ich irgendwann gemerkt, dass ich doch einfach weitergelesen habe. Zwei große Aspekte im Buch neben der eigentlichen Brandstiftung sind Autismus und Selbstverwirklichung. Beide waren meiner Meinung nach sehr authentisch repräsentiert und zeigten eine Bandbreite des Umgangs mit dem Themen. Einen besonders spannenden Charakter war für mich die Elizabeth, die Mutter von Henry. Ihren Lebensweg, ihre Gedanken, Handlungen, Wirkung auf andere fand ich sehr authentisch. Wie sich die ganze Geschichte um die Miracle Submarine auflöst fand ich auch wirklich spannend. Man hat immer wieder kleine Häppchen bekommen, die einen in die eine oder andere Richtung gelenkt haben. Die Geschichte wird aus einigen verschiedenen Perspektiven erzählt, was einen deutlichen Mehrwert für die Geschichte hat, dadurch wird ein toller Rundumblick möglich. Wenn ich das Buch in einem Wort beschreiben müsste, wäre es wohl das Wort „Authentisch“, denn das character building hat mich hier wohl am meisten fasziniert.

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