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choosing_destiny

Posted on 4.6.2020

Heute habe ich "Trotzdem" von Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge für euch. Das Buch ist übrigens heute erschienen. Zunächst einmal der Klappentext: . "Das Corona-Virus hat uns an eine Zeitenwende gebracht. Beides ist jetzt möglich, das Strahlende und das Schreckliche. Ist der aktuelle Shutdown unserer Gesellschaft auch ein Shutdown unserer Grundrechte? Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge gehen der Frage nach, was die Corona-Pandemie für unsere Gesellschaftsordnung und unsere bürgerliche Freiheit bedeutet." . Das Buch hat mich zum einen aufgrund des aktuellen Themas angesprochen, zum anderen aufgrund dessen, dass von Schirach einer der Autoren ist und ich ihn recht beeindruckend finde. . Wichtig zu wissen ist, dass das Buch ein Schreibgespräch zwischen von Schirach und Kluge darstellt und man es so im Kopf gut nachverfolgen kann. . Zunächst einmal muss ich sagen, dass das Buch sprachlich absolut qualitativ hochwertig ist. Es ist wunderbar geschrieben. Problematisch war für mich die Tatsache, dass meiner Meinung nach der Klappentext nicht mit dem übereinstimmt, was ich am Ende bekommen habe. Der Anfang und das Ende (die jeweils ersten und letzten fünf Seiten ca.) haben das Thema getroffen, doch der Rest war für mich relativ weit ab vom Schuss. Hier ging es viel um Philosophen und Aufklärer wie z.B. Machiavelli und Voltaire, in dem Zusammenhang auch um Gott, die Gewaltenteilung und ähnliches. Ich verstehe den Grundgedanken dahinter, dies einzubringen, um die aktuelle Situation zu beleuchten und zu sehen, wie damit aufgrund der Vergangenheit und des Einflusses bedeutender Persönlichkeiten wie etwa Voltaire umgegangen werden sollte. Das Problem ist jedoch, dass die Verknüpfung dieser philosophischen Ansätze und Erläuterungen mit der aktuellen Situation eben nicht erfolgt ist. Für mich fehlte dem Buch dadurch ein roter Faden, dieser erschien mir nicht erkenntlich. . Kommen wir nun zu meinem Fazit: Ich fand das Buch mittelmäßig. Wie gesagt, die Sprache fand ich toll, ich mochte auch die Ansätze des Buches. Dadurch, dass mir aber der rote Faden und insgesamt der Zusammenhang mit der aktuellen Situation nicht genug ausgeführt wurden, kann ich dem Buch jedoch leider nur 2,5/5 ⭐ geben.

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