Daggy
Leo, der im ersten Weltkrieg einen Gasangriff überlebte, kommt traumatitiert zu seiner Familie, die Olivenanbau betreibt, zurück. Nach einem tödlichen Zwischenfall muss er nach Sardinien fliehen und trifft dort auf einige Kameraden. Boi, der zweite Verwalter, des Landgutes von Don Antionio, hat sich den Faschisten angeschlossen. Auch auf Sardinien gibt es Aufmärsche der Schwarzhemden. Mussolini maschiert nach Rom. Doktor Spanus, der sich im Krieg um die traumatisierten Opfer gekümmert hat, stellt sich offen gegen die Faschisten. Don Antonios Tochter Gioia soll Gavinos, den Sohn der Familie Marras heiraten. Deren Mutter Teresina führt die Geschicke des Gestüsts und der Familie mit straffer Hand. Durch diese Hochzeit soll eine alte Fede zwischen den unterschiedlichen Familien beigelegt werden. Zunächst sucht Leo nach einer alten Olivensorte und kommt so durch Vermittlung von Boi auf das Gut von Don Antonio. Er stellt fest, dass ihm mit Gioia nicht nur der Musikgeschmack verbindet. Der Roman ist sehr spannend geschrieben, die Autorin hat den hilstorischen Hintergrund sehr gut recherchiert. Ich war erstaunt, dass der Faschismus schon so früh in Italien Fuß gefassst hat. Der 1. Weltkrieg und seine Opfer überschatten die Geschichte, auch hier war mir vieles neu. Sardinen und seine Mythen und Bräuche spielen immer wieder eine wichtige Rolle und deshalb ist es eine schöne Idee der Autorin jedes Kapitel mit Informationen dazu zu beginnen. Ein besonderes Buch mit viel historischen Informationen und einer gut erzählen Liebesgschichte.