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littlebookbear_

Posted on 1.6.2020

Ich habe gestern Gestohlene Erinnerungen von Blake Crouch beendet, welches mir freundlicherweise vom Randomhouse Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Ich finde es sehr schwer für das Buch eine Rezension mit festen Punkten zu schreiben. Bei dem Buch wurde mir einfach ein atemberaubendes Setting geliefert, und mein positiver Eindruck des Buches besteht meist aus Gefühlen und persönlichen Präferenzen in Büchern, die Crouch definitiv getroffen hat. Es ist auf jeden Fall ein sehr außergewöhnliches Buch! Ich liebe die Sci-Fi Elemente, diese sind nicht zu übertrieben, sondern es ist nur eine kleine Person die etwas erschaffen hat, was die ganze Welt auf den Kopf stellt. Ansonsten weicht die Welt nicht von unserer ab und spielt auch in unserer Gegenwart (1980-2018). Dies hat mir das Gefühl gegeben, dass sowas auch jederzeit im hier und jetzt passieren kann (auch wenn es schon eher abwegig ist). Generell lese ich gerne Bücher, in denen die Protagonisten sehr schlau sind, sie aber trotzdem auch Nähe und Menschlichkeit besitzen. Helena ist hier ein sehr gutes Beispiel. In dem Zusammenhang habe ich allerdings auch einen kleinen Kritikpunkt. Vor allem am Anfang des Buches war mir ihre Sichtweise viel zu wissenschaftlich und mit Fremdwörtern und Forschungsergebnissen gespickt, die ich nicht alle nachvollziehen kann. Die Passagen habe ich oft nur überflogen, da dies sonst meinen Lesefluss sehr zum Stocken gebracht hat. Nach ungefähr der Hälfte des Buches, wurde die Geschichte allerdings super und hat echt Fahrt aufgenommen. Nachdem die Handlungsstränge der beiden Protagonisten sich gekreuzt haben wusste man manchmal einfach nicht mehr wo jetzt vorne und hinten ist, was Erinnerung, was Real. Das fand ich grandios. Ebenso das Ende! Man hat genauso mitgefiebert, wie die Protagonisten und mir hat gefallen, dass es dann hauptsächlich aus Berrys Sicht geschrieben war, da es sonst schnell hätte langweilig werden können. Berry mochte ich ebenfalls als Charakter sehr gerne. Er war mir direkt von Anfang an sympathisch, auch wenn ich mir gewünscht hätte, seine Polizistenrolle Stände mehr im Vordergrund. Dafür hat mir gut gefallen, dass seine am Anfang doch eher nebenbei erwähnte Vergangenheit mit dem Fortschritt des Buches einen immer größeren Stellenwert bekommen hat. Alles in allem kann ich sagen, dass mit das Buch und das gesamte Setting sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil war sehr flüssig. Der einzige Kritikpunkt ist, dass es manchmal zu wissenschaftlich war.

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