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thursdaynext

Posted on 1.6.2020

Yoga wissenschaftlich betrachtet YOGA – man liebt es oder man hasst es oder es ist einem schnurpsegal. Allseits bekannt, wird schon jahrtausendelang praktiziert ergo gibt es viele Varianten, Richtungen und Meinungen, wie Yoginis. Ich habe vor etlichen Jahren mit Yoga begonnen, in meinem Fall mit Ashtanga das auch Power- Yoga genannt wird. Mein erstes Buch, nach dem ich auch immer noch gerne übe war von GU „Power Yoga Workout für Körper und Seele.“ In unserer Gegend gab es keine Kurse die mich ansprachen und die Motivation schon wieder in der Gegend rumzugondeln fehlte. Die Übungen gelangen, allerdings nur mit kritischer Unterstützung zwecks Haltungskorrektur. Einige Jahre „yogte“ ich gechillt vor mich hin, fast täglich, auch im Urlaub. Ein ergänzendes Buch von Ute Witt/Barbra Noh „Yoga Körper und Seele im Einklang“ gab neues Input, Wissen und Haltungen und solange die Söhne noch an der Grundschule waren bot ich dort Yoga für Kinder an, außer meinen Söhnen, die zwecks Beaufsichtigung mit mussten, hatten alle Spaß. Eine großartige Entscheidungshilfe für meine Yogapraxis war Milena Mosers Buchbericht über ihre Erfahrungen und ihre Spurensuche nach dem „richtigen“ Yoga.„Schlampenyoga“ .Falls es noch erhältlich ist, das empfehlenswerteste Buch für NeueinsteigerInnnen, die sich orientieren möchten. Witzig ist es auch. Ann Swanson, deren Buch „Yoga verstehen – Die Anatomie der Yoga Haltungen“, den wissenschaftlichen Ansatz verfolgt, nähert sich ebenfalls aus verschiedenen Richtungen. Sie hat mit Yoga angefangen, als sie sich in einer Krisensituation befand. Ihre Qualifikationen die sie zu Beginn des Buches aufzählt, sind vielfältig und spiegeln sich in den dargelegten ausführlichen Erklärungen zu den jeweiligen Stellungen, den Muskeln die beansprucht werden und den Varianten dieser Beanspruchung. Natürlich war mir klar, dass Yoga sehr positive Auswirkungen auf mich hat, aber warum und welche bei den jeweiligen Übungen genau, wird anhand sehr guter Zeichnugen anschaulich erklärt. Noch davor behandelt die Autorin die Anatomie des Menschen, beginnend beim „Skelett“, über „Muskulatur, Nerven- und Hormonsystem, die Atmung, das Herz-Kreislaufsytem, Verdauung“, „Harnsystem“ bis hin zur Fortpflanzung. Die kurzen Erläuterungen sind immer verknüpft und in Beziehung zu Yoga. Alles ist bebildert wie ich es von den DK Sachbüchern kenne und schätze. Darauf folgend, widmet sich Swanson den Asanas. Jenen im Sitzen, Stehen und abschliessend jenen am Boden. Die Zeichnungen könnten als Anleitung dienen, es gibt wichtige Punkte die bei der Einnahme der Haltung unbedingt zu beachten sind, interessante Zusatzinformationen und, was mir am besten gefällt, immer die Erläuterung was sie bewirken. So ist mir erst jetzt bewusst geworden, dass ich das gedrehte Dreieck, Trikonasana, immer Kniegelenk gefährdend ausgeführt habe. Dieses Buch ist eine Bereicherung im Yogaverständnis, die mir gefehlt hat. Die wissenschaftliche, medizinische Herangehensweise hat mich begeistert ebenso die „Fragen und Antworten“ die den Schluss des Buches bilden. Hier widmet sie sich den unter anderem den „Lebensphasen“, „Stress“, den Auswirkungen von Yoga auf das Gehirn, „chronischen Schmerzen“, der „Yogatherapie“, der „Transzendenz“, den „Grenzen der Wissenschaft“ und gibt „Vorsichtshinweise“. Glossar, Register und Bibliografie runden das Wissensschätzchen ab. Ich werde noch oft darin herumschmökern und nachschlagen. Mir hat es neue Motivation gegeben, da ich wegen Knie und Gelenkschmerzen länger pausierte. Mit neuem Wissen ausgestattet „yogt“ es sich gleich wieder viel besser, obwohl der Frust bei lange nicht praktizierten Übungen, die ich quasi neu draufschaffen muss, anfangs vorhanden war. Aber Ann Swanson hat meinen Blickwinkel verändert. Danke dafür.

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