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Tagtraeumer Maedchen

Posted on 31.5.2020

Der Roman handelt von Ella, einer einundzwanzigjährigen Literaturstudentin aus Fletcher. Nachdem Ella von ihrem Freund abserviert wird wandert sie durch die Straßen ihrer Heimatstadt, bis sie an einer Bar vorbei kommt, aus welcher drei betrunkene Typen herauskommen und Ella bedrängen. Doch kurz bevor etwas wirklich Schlimmes passieren konnte, wird sie von einem mysteriösen Fremden gerettet. Ella möchte sich bei ihm bedanken, jedoch weiß sie nicht, wie sie ihn aufspüren kann. Schon wenige Tage später, sieht sie ihn unvermittelt, auf einer Parkbank gegenüber eines Coffeeshops sitzen. Sie lädt ihn zu sich nachhause ein und die Beiden bemerken schnell, dass da noch etwas ist. Doch dann verschwindet Ches abermals, denn er hat Geheimnisse, Angelegenheiten, von denen er Ella am liebsten meilenweit fernhalten würde. Ein Roman über Gangs und Clans, über den Untergrund und was sich dort alles abspielt. Und eine Liebesgeschichte, wie man sie sonst eher selten erlebt. In dem Roman trifft man weiterhin noch auf Ellas beste Freundinnen, Savannah und Summer. Die drei könnten unterschiedlicher nicht sein, jedoch verbindet sie eine enge Freundschaft, weshalb sie keine Geheimnisse voreinander haben und einander sofort jede Emotion und jeden Gedanken von der Stirn ablesen können, als wäre man ein offenes Buch. Somit erfahren die beiden auch nach kürzester Zeit von Ches. Ihre besten Freundinnen möchten Ella nach ihrer Trennung aufmuntern und zwingen sie mehr oder minder dazu, mit ihnen Feiern zu gehen. Doch dann kommt es nach ein paar Drinks zu viel dazu, dass ein Freund von Mitchell, Savannahs großem Bruder und Ellas bestem Freund, sich mit einem Barkeeper anlegt, in einem Lokal, in dem Ella Hausverbot hat. Die Mädchen werden anschließend zur Polizeistation gebracht und sollen in der Ausnüchterungszelle zu Besinnung kommen. Als Ella schließlich nachhause kommt, wartet Ches bereits auf sie. Er hat das Spektakel mit angesehen und war besorgt um Ella. Nachdem er auf Ellas Bitte dir Nacht dort verbringt und sie gemeinsam frühstücken, verschwindet Ches abermals. Ella ist wütend und erzählt ihren Freundinnen davon. Doch sie hat nicht mit Summer gerechnet, die ihn kurzerhand verfolgt, bis zum „Käfig“. Doch was dort geschieht ändert alles. Aufgrund einer unschönen Begegnung mit Rory, wird Ches handgreiflich und will Ella vom „Käfig“ fernhalten. Denn der ist viel mehr als nur ein Club, es handelt sich um eine Organisation des Untergrunds. Doch mittlerweile fällt es Ches zunehmend schwerer, sich von Ella fernzuhalten und er vertraut sich ihr nach und nach an, weshalb Ella nun doch Geheimnisse vor ihren Freundinnen bewahren muss. Die Ereignisse spitzen sich immer mehr zu, bis Ches sich Rory stellt. Ellas zunehmende Verzweiflung, weil sie Ches aus dem „Käfig“ befreien möchte, führt schlussendlich dazu, dass sie eine Mission antritt, die äußerst riskant ist, wenn nicht gar tödlich. Der Schreibstil von Tami Fischer ist sehr flüssig und aufschlussreich, zudem ist das Buch humorvoll geschrieben. Es gibt viele Momente, die einen einfach zum Lachen bringen. Die Sprache ist einfach und somit gut verständlich. Die Autorin hat ein Auge fürs Detail und verleiht dem Roman damit einen besonderen Flair. Zudem ist die Handlung schlüssig und man kann alles gut nachvollziehen. Mein erster Eindruck von dem Roman war sofort positiv. Ich wusste nicht, was mich erwarten wird , jedoch haben mich der mysteriöse Fremde und Ellas Art total fasziniert. Mein Gesamteindruck von dem Roman ist positiv, da die Geschichte interessant ist und ich zumindest noch keine ähnliche Story gelesen habe. Jedoch kann ich mir vorstellen, dass jemand der öfter Geschichten die von Gangs und ähnlichem handeln liest, Ähnlichkeiten zu anderen Büchern erkennen kann. Dennoch behaupte ich, dass die Geschichte nicht grundsätzlich klischeehaft ist. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und der durchaus positive Eindruck wurde insbesondere durch den Schreibstil und den Humor erzeugt. Die Charaktere sind äußerst sympathisch und ich konnte mich gut mit der Protagonistin identifizieren, da ihr Handeln und ihre Gedanken stets ausführlich und nachvollziehbar erläutert werden. Das führt ebenfalls dazu, dass ich das Buch gerne gelesen habe und einen sehr guten Eindruck davon habe. Ich finde das Buch persönlich sehr toll, ich habe es sehr genossen es zu lesen und die Seiten flogen nur so dahin. Ich habe mit Ella und Ches mit gefiebert und mich stets gespannt gefragt, was wohl als nächstes geschehen wird. Jedoch finde ich, dass Ella im Gegensatz zu Ches eine eher kleine Entwicklung gemacht hat. Zwar ist sie durchaus mutiger geworden und hat sich zunehmend mehr getraut Ches zu sagen, was in ihr vorgeht und ihn Dinge zu fragen. Jedoch war dauernd die Rede von „Ella 2.0“ und im Roman selber lernt man direkt diese Ella kennen und nicht die Entwicklung dahin. In dem Punkt hätte ich mir gewünscht, dass diese Entwicklung dargestellt wird und nicht nur Rückblicke zu Ellas Zeit und ihrem Verhalten vor Ches erwähnt werden. Alles in allem bin ich jedoch durchaus zufrieden und empfehle das Buch jedem weiter, der von einer etwas unkonventionellen und äußerst ereignisreichen Liebesgeschichte lesen möchte.

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