sbs
Per Zufall stolpert die dänische Journalistin, die in London lebt und arbeitet, mitten in einen ungelösten Fall, der zwischen ihrer alten und ihrer neuen Heimat spielt. Damals verschwanden zwei Mädchen auf der Fähre nach England. Sie verschwanden spurlos und jetzt spielt der Zufall der Journalistin Nora Sand Bilder in die Hände. Ein inhaftierter Serienmörder könnte mehr über das Schicksal der Mädchen wissen – und Sand beginnt zu bohren… Mir war der Schreibstil stellenweise zu holprig (könnte mitunter an der Übersetzung liegen, aber nicht alles), insbesondere am Anfang und auch die eingeflochtene Liebesgeschichte war mit ihrem ewigen Hin und Her für mich einfach nur nervig. Man hätte Nora auch anders kennen lernen können und so blieb für mich ein gewisser fader Nachgeschmack, obwohl ich die Protagonistin als Journalistin und „Ermittlerin“ schon gut und unterhaltsam fand. Auch „privat“ fand ich sie sympathisch, aber durch die Liebesgeschichte, hat sie doch Sympathiepunkte eingebüßt. Und dann das Hauptproblem überhaupt: Vieles, für mich deutlich zu vieles, baut auf Zufällen (kann man wahlweise auch Schicksal nennen)auf. Das mag mal vorkommen, aber gerade zu Beginn ist der Zufall zu extrem und zu häufig. Das ändert sich glücklicherweise im Verlauf der Geschichte ein wenig, auch was die Arbeit unserer Protagonistin angeht, trotzdem bleiben kleine Ungereimtheiten. Wobei sie am (für meine Begriffe zu konstruierten) Ende schon ziemlich zur Superwoman mutiert, da könnte man auch seine Zweifel anmelden…. Toll wäre es auch gewesen, wenn die Autorin darüber nicht verdaddelt hätte, alle offenen Fragen zu beantworten. Insgesamt gab es schon einiges zu bemängeln, trotzdem hat mich das Buch streckenweise gut bis sehr gut unterhalten und ich wollte auch unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgehen wird, zumal ich hier wirklich ewig im Dunklen tappte. Die Spannung war da (ausgenommen, Andreas tauchte mal wieder auf…) und steigerte sich beständig; daher werde ich Nora Sand bei einer Fortsetzung auch noch eine Chance geben.