Lara
Passend zur Winter-/Weihnachtszeit geht es zurück in die "Colorado-Ice"-Reihe. Nachdem wir bereits die Geschichten der anderen Brüder ergründet haben, treffen wir diesmal auf Asher, der ebenfalls ein absoluter Star im Eishockey ist. Doch ein Unfall verschafft ihm kurz vor seinem 1000. Spiel eine ungewollte Pause und statt Spielen heißt es Physiotherapie. Und wer wäre dafür geeigneter als seine langjährige Freundin Emma, die ihn sicherlich schnell wieder fit macht. Doch was, wenn da plötzlich Gefühle ins Spiel kommen, die alles durcheinander bringen? Ich muss sagen, dass ich anhand des Klappentextes schon sehr gespannt war, welche Geschichte mich hier erwarten würde. Bereits die anderen Brüder konnten mich absolut begeistern und vor allem Asher ist ja auch eher der Typ "karriereorientiert". Da würde man ja dann auch nicht erwarten, dass er sich plötzlich der Liebe hingibt. Aber dass es zwischen ihm und Emma knistert, ist nicht zu übersehen. Ich hatte ja erwartet, dass es hier darum geht, dass sie einfach seit Jahren in ihn verliebt ist - dass die beiden aber bereits eine Freundschaft Plus führen ist hier gar nicht mal so unrelevant. Und ich hatte direkt den Gedanken: Asher muss wahrscheinlich einfach nur mal aufwachen. Denn er ist so fixiert auf seine Karriere, dass er die anderen Dinge, die um ihn herum sind, gar nicht sieht. Manchmal wollte man ihm dann gerne einen kleinen Klapps auf den Hinterkopf verpassen. Aber er ist ja sowieso eher der unvernünftige Typ, was mehr als einmal deutlich wird. Emma hingegen ist da weitaus strukturierter. Auch sie war mal sportlich erfolgreich, aber besondere Umstände haben ihr Leben umgekrempelt und sie ist inzwischen mit Herzen Physiotherapeutin und will sogar promovieren. Doch irgendwie wartet sie die ganze Zeit auf Asher, in der Hoffnung, dass er irgendwann auch mal merkt, dass der Sport nicht alles ist. Ich fand es einerseits mega süß, wie sie sich verhalten hat, andererseits aber auch etwas dumm. Denn sie hat vieles nur von ihm abhängig gemacht. Aber hey, das sieht man als Außenstehender ja sowieso mehr. Während Asher immer nur daran denkt, wieder spielen zu können, plant Emma ihre Zukunft und kümmert sich noch dazu um die Probleme mit ihrem Vater und ihrer engstirnigen Schwester. Das ist nicht alles so harmonisch, wie bei den Westmores. Ich fand die Chemie zwischen Asher und Emma sehr gelungen. Man hat direkt gespürt, dass da mehr ist und ich mag es immer sehr, wie die Autorin das rüberbringt. Ich mochte es auch, dass Emma so für das einsteht, was sie will und tut. Und da fand ich es manchmal sehr schade, dass Asher sie in eine Richtung drängen wollte, die sie gar nicht möchte. Hier steht vor allem das Thema Sport im Fokus. Ich fand diese ganze Geschichte dadurch sehr authentisch und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Manchmal hat man das Glück eben doch direkt vor der Nase, sieht es aber nicht, weil man sich auf andere Dinge konzentriert. Und dann braucht es manchmal einfach einen kleinen Schubs, um zu merken, was man eigentlich verpasst. Auch für einen Asher Westmore. Das Buch war sehr schön zu lesen und hat noch dazu perfekt in die Weihnachtszeit gepasst. Es versprühte das entsprechende Flair und man konnte lockere und entspannte Lesestunden genießen. Insbesondere wer die anderen Teile der Reihe gelesen hat, wird hier nicht drumherum kommen und sollte sich die Geschichte von Asher nicht entgehen lassen. Das Buch bietet nicht nur Liebe und Emotion, sondern auch Spannung und ein bisschen Dramatik sowie die passende Portion Erotik. Alles in allem also einfach ein rundum gelungenes Gesamtpaket.